Mehr Chancen fürs freiwillige Engagement
Verlängerung des Projekts „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ wegen Corona
Meppen/Berlin. Durch die Coronapandemie kam vieles zum Stillstand. Auch das Ehrenamt bekam dies zu spüren. Zahlreiche Projekte konnten nicht wie gewünscht durchgeführt werden, es kam zu Verzögerungen. Davon betroffen war auch das Projekt „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und des Deutschen Landkreistags, an dem der Landkreis Emsland seit 2019 gemeinsam mit weiteren 17 Kommunen teilnimmt. Nun soll diese ursprünglich bis Dezember 2022 geplante bundesweite Initiative um weitere 6 Monate verlängert werden. Ein Erfolg, für den sich die Bundestagsabgeordneten und damit auch die hiesigen Parlamentarier Gitta Connemann und Albert Stegemann eingesetzt haben.
Verbunden mit dieser Verlängerung ist eine zusätzliche Förderung von bis zu 35.000 Euro je Landkreis, um das Projekt im kommenden halben Jahr zu finalisieren. Zudem erhalten die teilnehmenden Kommunen eine jährliche Zuwendung von 150.000 Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Damit bauen sie die vorhandenen Strukturen zur Förderung des freiwilligen Engagements aus und untersuchen, wie eine Stärkung des Ehrenamts durch hauptamtliche Unterstützung durch die Kommune gelingen kann. Welche Strukturen bewähren sich, um Engagierte beim Ehrenamt zu unterstützen, lautet eine der Fragen, denen nachgegangen wird. Auch die Nachwuchsgewinnung, die Bildung von Kooperationen und die Nutzung digitaler Möglichkeiten stellen Schwerpunkte dar. Die Erkenntnisse werden in einem Praxis-Leitfaden zusammengefasst, der anderen Kommunen Hilfestellung beim Auf- bzw. Ausbau hauptamtlicher Strukturen zur Stärkung des Ehrenamts geben soll.
„Das Ehrenamt im Emsland lebt. Es hat hier traditionell eine herausragende gesellschaftliche Bedeutung und wird durch das Projekt Hauptamt stärkt Ehrenamt zusätzlich unterstützt. Das Projekt bietet gute Möglichkeiten, um zahlreiche Anregungen zu erhalten, die unser Ehrenamt auch für die Zukunft sichern“, betont die zuständige Dezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis. Die Verlängerung um weitere sechs Monate begrüßt sie sehr und dankt den hiesigen Bundestagsabgeordneten für ihren Einsatz zugunsten des Ehrenamts.
Der Landkreis Emsland hat für die Dauer der Projektlaufzeit den Ehrenamtsservice, der Ansprechpartner für alle Ehrenamtlichen ist, um 25 Stunden aufgestockt. Zusätzlich sind in den vier LEADER-Regionen des Emslandes und der Region Nördliches Emstal Teilzeitstellen mit 17 Stunden eingerichtet worden. Diese Stellen vernetzen die regionalen Akteure, schaffen Angebote, vermitteln Informationen, bauen Strukturen auf und begleiten Projekte.
Zu den ausgewählten Verbundpartnern gehören neben dem Landkreis Emsland der Landkreis Ahrweiler, Bodenseekreis, Burgendlandkreis, Erzgebirgskreis, Euskirchen, Göttingen, Höxter, Ludwigslust-Parchim, Oberspreewald-Lausitz, Regensburg, Rendsburg-Eckernförde, St. Wendel, Trier-Saarburg, Uckermark, Vorpommern-Greifswald, Waldeck-Frankenberg und das Weimarer-Land. Das Projekt wird nunmehr im Frühjahr 2023 enden.
Weitere Informationen sind im Ehrenamtsservice unter der Telefonnummer 05931/441322 und der E-Mail-Adresse ehrenamt@emsland.de erhältlich.