Modellversuch bringt „Tonne in Sicht!“
Reflektoren an Abfallbehältern sorgen für mehr Verkehrssicherheit – Bürgerbeteiligung erwünscht
Meppen. Bei Dunkelheit stellen Abfallbehälter insbesondere für Radfahrerinnen und Radfahrer oft ein schwer erkennbares Hindernis dar. Da sie meistens auf Rad- und Gehwegen zur Leerung bereitgestellt werden müssen, ist dort besondere Vorsicht geboten. Damit die Abfallbehälter frühzeitig wahrgenommen werden können, sollen bei der Aktion „Tonne in Sicht!“ reflektierende Aufkleber mit eben diesem Schriftzug für mehr Sichtbarkeit der Abfallbehälter und zugleich für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Diese Aktion soll insbesondere Radfahrer im Alltag, vor allem in der dunklen Jahreszeit, vor Risiken und Gefahren schützen.
In Zusammenarbeit mit der Klimaschutzinitiative Emsland, der Stadt Meppen und tatkräftigen Unterstützern aus den Reihen von ADFC, Ortsgruppe Meppen, und Verkehrswacht Meppen konnte das Projekt des Abfallwirtschaftsbetriebs Landkreis Emsland (AWB) umgesetzt werden. Dr. Michael Kiehl, zuständiger Dezernent beim Landkreis Emsland, dankte vor allem den ehrenamtlichen Helfern von ADFC und Verkehrswacht für ihren Einsatz beim Bekleben der Tonnen: „Ohne Sie als freiwillige Helfer bliebe diese gute Idee nur eine Idee und wir könnten sie nicht in die Tat umsetzen“. Er appelliert darüber hinaus an alle Bürgerinnen und Bürger, selbst aktiv zu werden und die eigenen Tonnen mit den kostenlos erhältlichen Reflektoraufklebern auszustatten. Je mehr sich beteiligten, umso größer sei der Effekt, betonte er.
„Meppen unterstützt bereits die landesweite Kampagne für mehr Sichtbarkeit und Sicherheit im Radverkehr. Diese zielt vorrangig auf die Radfahrenden selbst ab, beispielsweise durch das Tragen reflektierender Jacken. Der Modellversuch ‚Tonne in Sicht!‘ ergänzt diesen Ansatz ganz wunderbar und ich freue mich sehr, dass Meppen für den ersten Testlauf ausgewählt wurde“, sagt Meppens Bürgermeister Helmut Knurbein.
Bei dem Testlauf, der zunächst in Teilen des Stadtgebiets von Meppen stattfinden soll, sind acht Hauptstraßen gezielt ausgewählt worden, da sie besonders stark von Schülerinnen und Schülern sowie von radelnden Berufstätigen genutzt werden. Es handelt sich um die Bokeloher Straße, Esterfelder Stiege, Hasebrinkstraße, Haselünner Straße, Herzog-Arenberg-Straße, Lingener Straße, Markstiege und Vitusstraße.
Mittelfristig könnte das Projekt auch auf Rad- und Gehwege an entsprechenden Straßen in anderen emsländischen Städten und Gemeinden ausgeweitet werden.
Die von den jeweiligen Nutzern im Regelfall am Vorabend der Leerung bereitgestellten Restmülltonnen, Biotonnen, Papiertonnen und Wertstofftonnen in Meppen werden voraussichtlich ab Mitte Dezember von den Mitgliedern des ADFC und der Verkehrswacht auf der rechten Behälterseite mit den reflektierenden Aufklebern gekennzeichnet. Anlieger werden parallel über einen Infozettel, der in die Briefkästen verteilt wird, darüber in Kenntnis gesetzt. Ergänzend dazu werden vom AWB-Behälterdienst bereits ab sofort neu auszuliefernde Abfallbehälter im gesamten Kreisgebiet mit den Reflektoraufklebern ausgestattet.
Der AWB weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass bereits geleerte Abfallbehälter schnellstmöglich vom Aufstellort auf das eigene Grundstück geholt werden müssen, um Verkehrsbehinderungen auf Rad- und Gehwegen zu minimieren.
Bei Interesse, sich in Eigeninitiative an der Aktion zu beteiligen, können Bürgerinnen und Bürger die Reflektoraufkleber „Tonne in Sicht!“ im Bürgerbüro der Stadt Meppen, Am Markt 43, beim AWB im Kreishaus III (Infostand), Herzog-Arenberg-Straße 12, sowie in der Kreisverwaltung (Infostand), Ordeniederung 1, in Meppen bekommen.
Bild: Vertreter des Landkreises, der Stadt Meppen, der Verkehrswacht und des ADFC präsentierten gemeinsam die neue Initiative für eine bessere Sichtbarkeit der Abfallbehälter (Foto: Landkreis Emsland)