19.09.2018

Moorbrand auf dem Gelände der WTD 91

 

Der Landkreis Emsland hat aufgrund der seit gestern zunehmenden Rauchentwicklung, die auf den Brand auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91 (WTD) zurückzuführen ist, am Dienstag seinen Stab für außergewöhnliche Lagen im Lagezentrum im Kreishaus einberufen. „Die Mitarbeiter stehen dabei im Austausch mit den Einsatzkräften vor Ort und beobachten die derzeitige Situation auf dem Gelände der WTD und im Umfeld sehr genau“, erläutert Landrat Reinhard Winter. „Die Rauchentwicklung ist das aktuell dringlichste Problem für die Anwohner, gleichwohl weisen wir darauf hin, dass unser Fachbereich Gesundheit aktuell keine Gesundheitsgefährdung durch den Qualm erkennt“, bekräftigt Winter.

 

Da sich das Brandgeschehen vollständig auf dem Areal der WTD befinde, läge die Verantwortlichkeit für den Einsatz vor Ort bei der Bundeswehr, erläutert der zuständige Kreisdezernent Marc-André Burgdorf. Die Löscharbeiten im Gelände würden durch die Verantwortlichen der WTD koordiniert, der Landkreis habe dabei im Laufe des gestrigen Tages auf Anfrage zwei Kreisfeuerwehrbereitschaften mit insgesamt rund 250 Personen zur Unterstützung beigesteuert.

 

„Selbstverständlich befassen wir uns im Einsatzstab des Landkreises mit verschiedenen Szenarien, die vor allem eine eventuelle Ausbreitung des Brandes über das Gelände der Bundeswehr hinaus thematisieren“, unterstreicht Burgdorf. „Die theoretisch möglichen Schritte reichen von der Unterbringung einzelner erkrankter Personen bis hin zur Evakuierung ganzer Gemeinden – Maßnahmen, die regelmäßig im Katastrophenschutzstab geübt werden“, so Burgdorf weiter. Eine Evakuierung anliegender Bereiche, über die in diesem Fall die Samtgemeinde Sögel als zuständige untere Gefahrenabwehrbehörde entscheidet, sei derzeit jedoch keineswegs geplant.

 

Die WTD hat zwischenzeitlich mitgeteilt, dass eine Luftmessung durch eine Erkundergruppe des ABC- Zuges Leer beauftragt wurde und ergeben hat, dass keine Gesundheitsgefährdung durch die Rauchentwicklung besteht. Mit Blick auf das nach wie vor vorhandene Rauchaufkommen weist der Landkreis Emsland dennoch darauf hin, dass betroffene Anwohner Fenster und Türen geschlossen halten sowie Klimaanlagen ausschalten sollen.