Namensliste von Widerstandskämpfern aufgetaucht
„Nacht- und Nebelgefangene“: Vortrag zu überraschendem Dokumentenfund
Meppen. 1943/44 wurden 2.696 belgische und französische Zivilisten, die zuvor wegen des Verdachts des Widerstandes gegen die deutsche Besatzungsmacht in ihren Heimatländern verhaftet worden waren, zunächst in das Strafgefangenenlager Esterwegen und nach dessen Überfüllung auch in das Lager Börgermoor transportiert. Über die Mehrzahl der einzelnen Schicksale insbesondere nach ihrer Verlegung 1944 aus dem Emsland in andere Haftstätten war bisher wenig bekannt; Dokumente schienen vernichtet worden zu sein. Erst vor kurzem wurden verschollen geglaubte Unterlagen zu den so genannten „Nacht- und Nebelgefangenen“ wiederentdeckt. In einem Vortrag am Sonntag, 22. Juni, um 15 Uhr stellt Wilfried Wiedemann in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, erste Ergebnisse der Dokumentensichtung vor.
Die durch die Recherchen der Gedenkstätte Esterwegen überraschend aufgefundenen Dokumente, bieten nun neue Ansätze für Forschungen. Das im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz entdeckte umfangreiches Konvolut von Dokumenten enthält u. a. eine komplette Namensliste aller „Nacht und Nebel-Gefangene“ in Esterwegen und Börgermoor.
Zunächst im Lager Esterwegen, später auch in Papenburg und in Leer, sollten die Gefangenen durch Sondergerichte abgeurteilt werden. An diesen Orten sprachen die Gerichte allein mehr als 160 Todesurteile, die an verschiedenen Hinrichtungsorten vollstreckt wurden. Aber auch von den Gerichten Freigesprochene kehrten nicht in ihre Heimat zurück. Wiedemann, der als Mitglied der Ausstellungsfachkommission das Thema „Nacht und Nebel-Gefangene“ für die Dauerausstellung in der Gedenkstätte Esterwegen erarbeitet hat, erläutert anhand von Einzelschicksalen, dass diese Gefangenen von der Justiz an die Geheime Staatspolizei übergeben und in Konzentrationslager eingewiesen wurden. Zu ihnen gehörten auch drei Franzosen, die aus Esterwegen in das Konzentrationslager Mauthausen transportiert wurden und dort im März 1944 umkamen.
Der Eintritt zur Vortragsveranstaltung beträgt 5 Euro.
Meppen. 1943/44 wurden 2.696 belgische und französische Zivilisten, die zuvor wegen des Verdachts des Widerstandes gegen die deutsche Besatzungsmacht in ihren Heimatländern verhaftet worden waren, zunächst in das Strafgefangenenlager Esterwegen und nach dessen Überfüllung auch in das Lager Börgermoor transportiert. Über die Mehrzahl der einzelnen Schicksale insbesondere nach ihrer Verlegung 1944 aus dem Emsland in andere Haftstätten war bisher wenig bekannt; Dokumente schienen vernichtet worden zu sein. Erst vor kurzem wurden verschollen geglaubte Unterlagen zu den so genannten „Nacht- und Nebelgefangenen“ wiederentdeckt. In einem Vortrag am Sonntag, 22. Juni, um 15 Uhr stellt Wilfried Wiedemann in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, erste Ergebnisse der Dokumentensichtung vor.
Die durch die Recherchen der Gedenkstätte Esterwegen überraschend aufgefundenen Dokumente, bieten nun neue Ansätze für Forschungen. Das im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz entdeckte umfangreiches Konvolut von Dokumenten enthält u. a. eine komplette Namensliste aller „Nacht und Nebel-Gefangene“ in Esterwegen und Börgermoor.
Zunächst im Lager Esterwegen, später auch in Papenburg und in Leer, sollten die Gefangenen durch Sondergerichte abgeurteilt werden. An diesen Orten sprachen die Gerichte allein mehr als 160 Todesurteile, die an verschiedenen Hinrichtungsorten vollstreckt wurden. Aber auch von den Gerichten Freigesprochene kehrten nicht in ihre Heimat zurück. Wiedemann, der als Mitglied der Ausstellungsfachkommission das Thema „Nacht und Nebel-Gefangene“ für die Dauerausstellung in der Gedenkstätte Esterwegen erarbeitet hat, erläutert anhand von Einzelschicksalen, dass diese Gefangenen von der Justiz an die Geheime Staatspolizei übergeben und in Konzentrationslager eingewiesen wurden. Zu ihnen gehörten auch drei Franzosen, die aus Esterwegen in das Konzentrationslager Mauthausen transportiert wurden und dort im März 1944 umkamen.
Der Eintritt zur Vortragsveranstaltung beträgt 5 Euro.