Neuer Impfstoff für die Senioren- und Altenpflege kommt
Bis Ende des Monats etwa 6000 Personen versorgt – Start der Impfzentren offen
Meppen. Aktuell sind derzeit in den Impfzentren noch keine Impfungen möglich. Wegen fehlender Impfstoffe hat das Land Niedersachen die vorgesehene Freischaltung von Terminvergaben in dieser Woche für Impfungen in den Impfzentren zurückgenommen. Der vom Landkreis Emsland vorgesehene Start einzelner Impflinien in den Zentren in Lingen und Papenburg am Montag, 11. Januar, ist vor diesem Hintergrund nicht möglich. Weitere Informationen durch das Land Niedersachsen müssen abgewartet werden. Wann die Impfzentren mit einzelnen Impflinien starten können, hängt vom Land Niedersachsen ab.
Momentan laufen allerdings weiterhin die Impfungen durch die jeweils zwei mobilen Teams der Impfzentren in Lingen und Papenburg. Bis zum Ende der Woche sollen neun Einrichtungen mit insgesamt rund 1800 Personen (Bewohner und Personal) mit einer Impfung versorgt werden. „Den Impfstoff, den wir haben, haben wir bis Ende der Woche verimpft“, sagt Dr. Wolfgang Hagemann, zuständiger Ärztlicher Leiter der Impfzentren. Die Impfquote bei den Impfwilligen liegt nach Einschätzung des Landkreises derzeit zwischen 80 und 90 Prozent. Am kommenden Montag werden weitere Impfstofflieferungen im Umfang von insgesamt 1950 Impfdosen erwartet, die fortgesetzt in den Senioren- und Pflegeheimen durch die mobilen Impfteams von Malteser Hilfsdienst und Deutschem Roten Kreuz verabreicht werden. Bis Ende Januar sollen alle 43 emsländischen Senioren- und Pflegeheime versorgt worden sein. Insgesamt 6000 Impfstoffdosen werden dafür vom Land Niedersachsen geliefert.
In Vorbereitung ist die Vergabe des Impfstoffs an die Krankenhäuser und dort vornehmlich an das Personal aus der zentralen Notaufnahme, dem COVID 19-Stab und den Intensivstationen. Dort laufen u. a. derzeit die Abfragen, wie viele Personen für eine Impfung berücksichtigt werden müssen.
Vor dem Hintergrund der derzeit steigenden Fallzahlen im Landkreis Emsland weist Landrat Marc-André Burgdorf auf die hohe Bedeutung der Impfungen hin. „Wir stellen zunehmend Ausbrüche in den Senioren- und Pflegeheimen fest, aber auch familiärer Häufungen. Im Vergleich zum 31. Dezember haben wir Stand heute 330 mehr aktuelle Infektionen zu verzeichnen und acht weitere Verstorbene zu beklagen“, sagt er.
„Auch kommen bei uns Fragen an, wie immobile über 80-Jährige geimpft werden. Auch dort wird es Lösungen geben“, sagt Burgdorf. Das Land hat angekündigt, die über 80-jährigen Personen (höchste Priorität) im Lauf der kommenden Woche für eine Terminvergabe anzuschreiben und über das weitere Vorgehen zu informieren. Nach dieser Phase sollen weitere Gruppen der höchsten Priorisierung per Aufruf dazu aufgefordert werden, sich um einen Impftermin zu bemühen. Die Geschwindigkeit, mit der diese Gruppen dann geimpft werden können, hängt im Wesentlichen von der Verlässlichkeit und dem Umfang der Lieferungen des Impfstoffes ab. Die Corona-Impfverordnung des Bundes hat eine Priorisierung der zu impfenden Bevölkerungsgruppen in drei Gruppen vorgesehen: höchste Priorität, hohe Priorität und erhöhte Priorität.
„Meine Hoffnung ist, dass sich möglichst viele Menschen im Emsland impfen lassen. Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto weniger schnell und dramatisch kann sich das Virus weiter ausbreiten. Das ist unser aller Ziel. Eine Impfung hilft und schützt“, so Burgdorf abschließend.
Genauere Informationen dazu, wer Anspruch auf eine Impfung hat, sind unter dem Link https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Verordnungen/CoronaImpfV_-_De_Buette.pdf zu finden.