Nördliches Emsland geht mit Glasfaser auf die Überholspur

Rund 7.000 Haushalte und 39 Schulen erhalten schnellere Anschlüsse

 

Lorup. Der Glasfaser-Ausbau im nördlichen Emsland geht auf die Zielgerade. Für rund 7.000 Haushalte ist der Ausbau dort weitestgehend abgeschlossen. Die letzten Kilometer der insgesamt 450 km Tiefbau werden jetzt umgesetzt. Die Telekom verlegt insgesamt rund 540 Kilometer Glasfaser und hat knapp 400 Verteilerkästen an den Straßenrändern neu aufgebaut. Die ersten Kunden können bereits Produkte bis zu 1.000 MBit/s buchen. Damit können sie einen Anschluss nutzen, der alle Möglichkeiten für digitale Anwendungen bietet: Wie zum Beispiel Video-Streaming oder Arbeiten von zu Hause. Er eignet sich auch für Telemedizin und Smart Home.

 

Landrat Reinhard Winter, stellv. Landtagspräsident Bernd Busemann, Staatssekretär Stefan Muhle vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann sowie Jürgen Schneider von der Telekom nahmen den Anschluss der Grund- und Oberschule Lorup an das Glasfasernetz zum Anlass, um auf den großen Fortschritt beim Breitbandausbau im nördlichen Kreisgebiet hinzuweisen.

 

„Durch die Telekom ist nun im Nordkreis der Anschluss an die Datenautobahn geschaffen worden“, sagt Landrat Reinhard Winter. „Hohes Tempo im Internet ist ein digitaler Standortvorteil - für die Wirtschaft, die Kommunen, aber auch für jeden einzelnen Haushalt.“

 

Muhle machte deutlich, dass das Breitbandprojekt erst gelungen sei, wenn alle Haushalte, Schulen, Krankenhäuser und Unternehmen an das schnelle Breitbandnetz angeschlossen seien. In Niedersachsen seien 39 % gigafähige Anschlüsse vorhanden. 78 % gigafähige Schulen gäbe es und zwei von drei Krankenhäusern verfügten über eine schnelle Breitbandversorgung. Niedersachsen nehme Platz 2 beim Abruf der Bundesförderung ein. "Der Landkreis Emsland ist Vorreiter bei der Entwicklung und echtes Vorbild", sagte Muhle im Hinblick auf die weit fortgeschrittene Projektumsetzung.

 

„Wir haben unseren Ausbau weitestgehend abgeschlossen und freuen uns darauf, sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die Unternehmen im nördlichen Emsland eine hochwertige digitale Infrastruktur zur Verfügung zu stellen“, ergänzt Arnold Diekmann, Leiter Produktion Infrastruktur im Hause der Deutschen Telekom.

 

Der Weg zum schnellen Anschluss

 

Das schnelle Internet kommt nicht von allein ins Haus. „Wer schnelleres Internet nutzen möchte, kann dies im Laufe des 4.Quartals 2019 online oder im Fachhandel vertraglich vereinbaren“, sagt Heiko Rüscher, Regionalmanager der Deutschen Telekom. „Videos laden oder Urlaube buchen geht dann in wenigen Sekunden." Welche Geschwindigkeit am eigenen Anschluss möglich ist, können Kunden beim Kundenservice, im Telekom Shop oder im Fachhandel erfahren.

 

Seit 2018 läuft der Breitbandausbau im Landkreis Emsland. Im Norden wird er durch die Telekom umgesetzt, in der Mitte und im Süden durch innogy SE. Unterstützt durch mehrere Förderprogramme sollen voraussichtlich Ende 2021 alle „weißen Flecken“ beseitigt und ein Versorgungsgrad von nahezu 100 Prozent erreicht sein. Das Emsland ist mit Ausbauende Spitzenreiter bei der Breitbandversorgung in Niedersachsen. Insgesamt über 110 Mio. Euro werden dafür am Ende von Bund, Land, Landkreis und den Kommunen investiert worden sein.

 

Bild: (v. l.) Staatssekretär Stefan Muhle, Vizelandtagspräsident Bernd Busemann, Landrat Reinhard Winter, CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, Arnold Diekmann, Telekom Deutschland GmbH, und Jürgen Schneider, Telekom Deutschland GmbH, drückten den Startknopf für das schnelle Internet. (Landkreis Emsland)