18.09.2023

Online-Pinnwand zur Unterstützung freigeschaltet

„Das Lied der Moorsoldaten“ soll immaterielles Weltkulturerbe werden 

 

Esterwegen. Am 27. August 2023 jährte sich die Erstaufführung des „Liedes der Moorsoldaten“ im KZ Börgermoor zum 90. Mal. Die Gedenkstätte Esterwegen erinnert an das Schicksal aller Häftlinge und Gefangenen der insgesamt 15 Emslandlager und begleitete den 90. Jahrestag der Erstaufführung mit verschiedenen Aktionen vor Ort sowie in den sozialen Medien. So hat ein Statement von Campino zur Interpretation des Liedes durch „Die Toten Hosen“ bislang mehr als 21.000 Likes erhalten, mehr als 300.000 Menschen sahen das zweiminütige Video auf Instagram, Facebook und dem neu eröffneten YouTube-Kanal der Gedenkstätte.

 

Zudem steht nun eine Online-Pinnwand im Internet zur Verfügung, auf der sich jede Person, Gruppe oder Gemeinschaft, die dieses Vorhaben unterstützt, mit einem Kommentar äußern kann: https://www.tinetronics.de/sge/moorsoldaten

 

Die Gedenkstätte hat den besonderen Jahrestag ebenfalls zum Anlass genommen, die Aufnahme des auch international bedeutsamen Liedes in das Verzeichnis des immateriellen Kulturguts der UNESCO zu beantragen. Aus Politik, Zivilgesellschaft und seitens der Medien erfährt die Gedenkstätte Esterwegen eine breite Unterstützung für dieses Ansinnen.

 

„Das Moorsoldatenlied ist vor 90 Jahren im KZ Börgermoor im Emsland durch Häftlinge komponiert und gesungen worden. Es war ein symbolträchtiger Akt des Widerstands gegen das nationalsozialistische Unrechtsregime. Von Börgermoor aus hat es sich weltweit und bis in die Gegenwart verbreitet – und bis heute nichts von seiner besonderen Wirkmächtigkeit verloren“, betont Landrat Marc-André Burgdorf, Stiftungsvorstandsvorsitzender der Gedenkstätte Esterwegen.

 

Mittlerweile existieren mehr als 500 Versionen des Liedes, das zudem in zahlreiche Sprachen übersetzt worden ist – im englischen Sprachraum ist es als „Peat Bog Soldiers“ bekannt, im französischen als „Le Chant des Marais“, im spanischen als „Los Soldados del Pantano“.