17.07.2013

"Qualitätsurteil gut"


Organisationen stellen in niedersachsenweit größtem Test Digitalfunknetz auf Prüfstand

Meppen. Die Polizeidirektion Osnabrück, und damit auch der in ihrer Zuständigkeit liegende Bereich im Landkreis Emsland, hat bereits auf das Digitalfunknetz umgestellt. Die Polizei nutzt das neue abhörsichere Netz seit Anfang des Jahres. Die Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Landkreis Emsland bereiten diese Umstellung derzeit ebenfalls vor. Um das neue digitale Funknetz unter realistischen Bedingungen auf Herz und Nieren zu prüfen, führten an die 250 Einsatzkräfte in 74 Einheiten eine zweitägige emslandweite Übung durch. Fazit: Bedienbarkeit der Geräte, Netzstabilität und Qualität der Verbindung bei Funkgesprächen wurden von den Feuerwehren, Hilfsorganisationen und dem Technischen Hilfswerk (THW) im Landkreis Emsland positiv bewertet. Die Netzverfügbarkeit gab an nur wenigen Stellen Anlass zu weiteren künftig anstehenden Überprüfungen.

Die Übung diente dazu, die Funktionsfähigkeit, Stabilität, Versorgungsqualität bzw. Verfügbarkeit des Digitalfunknetzes nach bestimmten Kriterien zu prüfen und auch das Zusammenwirken aller geforderten Dienste zu erproben. Unterstützt wurde die Aktion von der „Autorisierten Stelle Digitalfunk Niedersachsen“ aus Hannover (ASDN). Da der Test erstmals in diesem Umfang in Niedersachsen durchgeführt wurde, waren auch Beobachter der Polizeidirektion Osnabrück anwesend. Marc-André Burgdorf, zuständiger Dezernent des Landkreises Emsland, und Gesamtübungsleiter Christian Drosten von der Freiwilligen Feuerwehr Meppen begrüßten alle Teilnehmer.

Alle Organisationen und die Feuerwehren konnten mit einem Fahrzeug am Test teilnehmen. Zunächst bekamen die Teilnehmer einen allgemeinen Überblick über den Digitalfunk. Dann wurde der für den darauf folgenden Tag vorgesehene Funktest ausführlich erläutert. Anschließend erhielten alle Organisationen ein Fahrzeug- und ein Handfunkgerät, um an den Geräten geschult zu werden.

Am nächsten Tag befuhren alle Teilnehmer für die Dauer von rund zwei Stunden ihr Einsatzgebiet und testeten die Verfügbarkeit des Netzes. Anhand eines eigens ausgearbeiteten Drehbuches fand ein fortlaufender Funkverkehr statt. Anschließend trafen sich die Einheiten an ausgewählten Punkten, um gemeinsam weitere Belastungstests durchzuführen. Hierzu wurden alle Möglichkeiten des Digitalfunknetzes ausgeschöpft. Als letzten Test führten die Einheiten ab Startpunkt THW Meppen über die Bundesstraße 402 und die Bundesautobahn 31 in Richtung Norden und Süden Kolonnenfahrten durch, bei denen der digitale Funkverkehr auf dem Prüfstand war.

Nach Ende der Übung waren alle Teilnehmer der einhelligen Meinung, dass die neue Technik gut funktioniert und die weitere Umsetzung zur Nutzung des Digitalfunkverkehrs angegangen werden kann. Eine fachliche Bewertung der Übung erfolgte über die Auswertung von Ergebnisbögen, in denen die Übungsteilnehmer ihre Erkenntnisse der einzelnen Testphasen festgehalten hatten. Ebenfalls berücksichtig wurden Messwerte des Netzmonitorings der Taktisch-Technischen Betriebsstelle Digitalfunk. Die vollständige Auswertung der Digitalfunkübung wurde an die ASDN übergeben.


Bild:
Die Hilfsorganisationen und Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Emsland nahmen mit ihren Fahrzeugen an der Übung teil, um das digitale Funknetz unter Einsatzbedingungen zu testen. (Foto: Landkreis Emsland)