17.05.2024

„Regionales Klimateam“ schaut über Tellerrand hinaus

Netzwerktreffen der emsländischen Kommunen mit Landkreis Emsland in Meppen

 

Meppen. Gemeinsame Projekte und Maßnahmen zum Klimaschutz sind seit mehreren Jahren fester Bestandteil der Netzwerkarbeit der emsländischen Kommunen. Emslandweit sind dort Klimaschutzmanagerinnen und -manager im Einsatz, um den aktuellen Herausforderungen im Bereich Energie, Klima und Klimawandel mit Klimaschutzkonzepten entgegen zu treten. Zusammen mit dem Landkreis Emsland verstehen sie sich als regionales Klimateam. Auf Einladung des Landkreises Emsland bildete nun die kommunale Wärmeplanung den Schwerpunkt des jüngsten Arbeitstreffens der emsländischen Klimaschutzexperten im Meppener Kreishaus.

 

Der Landkreis Emsland begleitet das Engagement der Kommunen vor Ort. Vor allem geht es darum, die vom Kreistag im Jahr 2021 beschlossene Energie- und Klimaschutzstrategie 2030 umzusetzen. So hat die Kreispolitik im Rahmen des European Energy Award-Prozesses beschlossen, möglichst bald das Ziel einer „klimaneutralen Kreisverwaltung“ zu erreichen. „Insgesamt ist die Kreisverwaltung mit Blick auf die Klimaschutz-Netzwerkarbeit sehr stark an einer weiteren Optimierung der Kommunikation und Kooperation mit den emsländischen Kommunen interessiert“, sagte der zuständige Umweltdezernent Dr. Michael Kiehl anlässlich des Treffens.

 

Hinzukommt, dass das Engagement der Kommunen seit Anfang 2024 durch das Niedersächsische Klimagesetz noch einmal deutlich Rückenwind bekommen hat. Bei dem Arbeitstreffen im Kreishaus warfen alle Beteiligten einen Blick über den Tellerrand hinaus: Als Gäste berichteten Daniel Göcking vom Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit aus dem benachbarten Kreis Steinfurt und Dr. Theresa Weinszier von der Energieagentur des Heidekreises über ihre Erfahrungen u. a. mit der kommunalen Wärmeplanung als einem langfristig und strategisch angelegten Prozess mit dem Ziel, eine weitgehend klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen.

 

Als ein relativ neues Thema gewinnt aktuell zudem die Klimafolgenanpassung in den emsländischen Kommunen an Bedeutung. Der Klimawandel und seine Folgen auf Natur, Gesellschaft, Wirtschaft und tägliches Leben ist bereits jetzt u. a. bei Starkregenereignissen zu spüren. Die Stadt Papenburg hat sich als erste emsländische Kommune mit eigenem Klimafolgeanpassungsmanagement und eigenem Klimafolgeanpassungsmanager auf den Weg gemacht, entsprechende Anpassungen vorzunehmen.

 

Auch beim internationalen Interreg-Projekt GREEN TEAM, bei dem der Landkreis Emsland, die Städte Lingen, Papenburg, die Samtgemeinde Herzlake und weitere Kommunen aus Belgien und den Niederlanden beteiligt sind, sollen mit wissenschaftlicher Unterstützung der Technischen Universität Dortmund geeignete Maßnahmen und Strategien zur Klimafolgenanpassung erarbeitet werden.

 

Einen bunten Strauß von Beratungsangeboten bietet darüber hinaus die Energieeffizienzagentur (www.eea-emsland.de). Durch verschiedene Beteiligungsformate wird dem großen Beratungsbedarf begegnet. Es wird aber auch fortlaufend zum Beispiel beim Projekt KlikKS zu eigenem ehrenamtlichen Klimaengagement als Klimalotsin bzw. Klimalotse (www.klimaschutz-ehrenamt.de) aufgerufen.

 

 

Bild: Das Netzwerk der KlimaschutzmanagerInnen im Landkreis Emsland hatte zum Thema Wärmeplanung Referenten aus anderen Kommunen zu Gast. (Foto: Landkreis Emsland)