Roboter-AG des WGM tritt in den USA an
Landkreis Emsland fördert Reise des Teams zu Weltmeisterschaften in St. Louis
Meppen. Die Roboter-AG des Windthorst-Gymnasiums (WGM) in Meppen fährt nach St. Louis in die USA. Dort tritt sie als einzige deutsche Schulmannschaft bei den Weltmeisterschaften der First Lego League (FLL) 2013 an. Der Landkreis Emsland unterstützt die Teilnahme der „WGM dEvils“ mit einer Förderung der Reisekosten in Höhe von 7500 Euro. „Als Schulträger freuen wir uns, wenn kreiseigene Schulen sich an unterschiedlichen Wettbewerben beteiligen und noch dazu so erfolgreich sind“, betont Landrat Reinhard Winter. Gemeinsam mit dem Ersten Kreisrat Martin Gerenkamp besuchte er das Team im WGM.
Schulisches Engagement, Motivation sowie Freude am Lernen sprächen aus diesem Einsatz, sagt Winter, der für den Wettbewerb alles Gute wünscht. „Wir haben über 20 Mio. Euro in das WGM investiert; das trägt nun Früchte“, freut sich der Landrat. Darüber hinaus seien im aktuellen Haushalt insgesamt 13,5 Mio. Euro an Investitionen in den Bereich Bildung vorgesehen. „Für uns ist ein Feedback wie heute eine Bestätigung dieser Ausgaben“, so Winter.
Sowohl Schüler als auch der betreuende Lehrer Michael Pientka hatten in den vergangenen Monaten zwei bis vier Nachmittage pro Woche sowie viele Wochenenden in die Arbeit allein für den Bundesentscheid investiert. Nun gehen - beinahe ein wenig unverhofft - neun Schüler und zwei Lehrer auf die Reise ins ferne Amerika: Das Team der Roboter-AG, das sich beim zentraleuropäischen Finale der FLL in Paderborn den fünften Platz sichern konnte, hatte sich neben einem Gymnasium aus Süddeutschland und einem Schülerteam des Unternehmens SAP als einzige deutsche Teilnehmer für das europäische Finale im spanischen Pamblona qualifiziert. Da nun Wettbewerbsmitglieder, die sich für die Weltmeisterschaften empfohlen hatten, nicht in den USA dabei sein werden, schlug für das Team aus Meppen die große Stunde und es konnte nachrücken.
Am 21. April machen sich die neun Jugendlichen der 7. bis 10. Klassen nun zusammen mit Betreuern auf die Reise über den „großen Teich“, um beim insgesamt viertägigen Wettbewerb anzutreten. Das Thema des Wettbewerbs lautet „Nature´s Fury“ und befasst sich mit Naturkatastrophen. Mit selbst gebauten und programmierten Robotern aus Lego-Elementen müssen sie in einer vorgegebenen Zeit bestimmte Aufgaben erledigen. Zudem haben sie ein System entwickelt, das Erdbeben und Vulkanausbrüche vorhersagen kann. Das Team freut sich darauf, auf die Auswahl der besten Mannschaften in den USA zu treffen. Insbesondere die Konkurrenz aus Übersee sei gefährlich, wissen sie.
Die Roboter-AG des WGM nimmt bereits seit mehreren Jahren erfolgreich am FLL-Wettbewerb teil. So qualifizierten sich die Schüler 2012 nach einer Top-Platzierung beim Regionalwettbewerb in Oldenburg fürs europäische Halbfinale in Brandenburg.
Bei der FLL handelt es sich um einen weltweites Bildungsprogramm des Unternehmens Lego und weiteren Sponsoren, das Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 16 Jahren Zugang zu Wissenschaft und Technologie bieten soll. Die FLL besteht aus zwei Hauptbereichen: dem „Robot-Game“ und der Forschung. Beim Robot-Game planen, bauen, programmieren und testen die Teams einen Roboter, der eine Reihe von Aufgaben erledigen muss. Beim Forschungsauftrag forschen die Teams zu einem realen Problem, dass etwas mit dem jährlichen Motto zu tun hat. Die Teams treten nach der Vorbereitungszeit bei einem Regionalwettbewerb an und vergleichen ihre Leistungen mit anderen Teams.
Bild 1: Landrat Reinhard Winter (Mitte, l.) und Erster Kreisrat Martin Gerenkamp (Mitte, r.) lassen sich die Arbeit der Roboter-AG zeigen.
Bild 2: Landrat Reinhard Winter (l.) und Erster Kreisrat Martin Gerenkamp (r.) besuchten die „WGM dEvils“ – hier zusammen mit Schuldirektorin Ute Lott und dem betreuenden Lehrer Michael Pientka (2. und 3. v. r.) - und wünschten viel Erfolg bei den Weltmeisterschaften in den USA. (Fotos: Landkreis Emsland)