Rolle der Polizei im Nationalsozialismus
Gedenkstätte Esterwegen zeigt Ausstellung – Eröffnung am 1. Februar
Meppen. Mit der Rolle der Polizei im Nationalsozialismus beschäftigt sich eine Wanderausstellung der Deutschen Hochschule der Polizei, des Deutschen Historischen Museums und der Polizeiakademie Niedersachsen, die am Sonntag, 1. Februar, um 15 Uhr in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, eröffnet wird. Eine Einführung in die Ausstellung mit dem Titel „Ordnung und Vernichtung“ übernimmt Dr. Dirk Götting, Kurator des Polizeimuseums Niedersachsen in Nienburg. Die Ausstellung wurde um eine Reihe emsländischer Themen erweitert, die der Historiker Dr. Sebastian Weitkamp von der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen erläutern wird.
Die Polizei war ein zentrales Herrschaftsinstrument des NS-Regimes. Von seinen Anfängen bis zu seinem Untergang konnte es sich auf die Polizei stützen. Nicht nur die Gestapo, sondern alle Sparten der deutschen Polizei waren am Terror gegen die politischen und weltanschaulichen Gegner beteiligt, zunächst im Innern des Deutschen Reiches und seit Kriegsbeginn 1939 in allen von der Wehrmacht eroberten Gebieten. Besonders in Osteuropa beging die deutsche Polizei massenhaft Verbrechen an der Zivilbevölkerung. Die Polizei war maßgeblich am Mord an den europäischen Juden beteiligt, aber auch an der Verfolgung von Widerstandsgruppen und der Verschleppung von Zivilisten zur Zwangsarbeit für die deutsche Kriegswirtschaft. Die Verbrechen verübten Polizisten, die mehrheitlich in der Weimarer Republik, einem demokratischen Rechtsstaat, sozialisiert und ausgebildet worden waren. Nur wenige von ihnen mussten sich nach 1945 für die verübten Verbrechen vor Gericht verantworten. Viele konnten in der Bundesrepublik ihre Karrieren im Polizeidienst fortsetzen.
Der Kern der Ausstellung wurde 2011 in einer Kooperation zwischen der Deutschen Hochschule der Polizei und dem Deutschen Historischen Museum in Berlin gestaltet. 2012 wurden die zentralen Elemente von Historikern der Polizeiakademie Niedersachsen um spezifisch niedersächsische Perspektiven erweitert.
Die erste von vier für 2015 geplanten Sonderausstellungen in der Gedenkstätte Esterwegen kann bis zum 26. April täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen unter www.gedenkstaette-esterwegen.de
Meppen. Mit der Rolle der Polizei im Nationalsozialismus beschäftigt sich eine Wanderausstellung der Deutschen Hochschule der Polizei, des Deutschen Historischen Museums und der Polizeiakademie Niedersachsen, die am Sonntag, 1. Februar, um 15 Uhr in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, eröffnet wird. Eine Einführung in die Ausstellung mit dem Titel „Ordnung und Vernichtung“ übernimmt Dr. Dirk Götting, Kurator des Polizeimuseums Niedersachsen in Nienburg. Die Ausstellung wurde um eine Reihe emsländischer Themen erweitert, die der Historiker Dr. Sebastian Weitkamp von der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen erläutern wird.
Die Polizei war ein zentrales Herrschaftsinstrument des NS-Regimes. Von seinen Anfängen bis zu seinem Untergang konnte es sich auf die Polizei stützen. Nicht nur die Gestapo, sondern alle Sparten der deutschen Polizei waren am Terror gegen die politischen und weltanschaulichen Gegner beteiligt, zunächst im Innern des Deutschen Reiches und seit Kriegsbeginn 1939 in allen von der Wehrmacht eroberten Gebieten. Besonders in Osteuropa beging die deutsche Polizei massenhaft Verbrechen an der Zivilbevölkerung. Die Polizei war maßgeblich am Mord an den europäischen Juden beteiligt, aber auch an der Verfolgung von Widerstandsgruppen und der Verschleppung von Zivilisten zur Zwangsarbeit für die deutsche Kriegswirtschaft. Die Verbrechen verübten Polizisten, die mehrheitlich in der Weimarer Republik, einem demokratischen Rechtsstaat, sozialisiert und ausgebildet worden waren. Nur wenige von ihnen mussten sich nach 1945 für die verübten Verbrechen vor Gericht verantworten. Viele konnten in der Bundesrepublik ihre Karrieren im Polizeidienst fortsetzen.
Der Kern der Ausstellung wurde 2011 in einer Kooperation zwischen der Deutschen Hochschule der Polizei und dem Deutschen Historischen Museum in Berlin gestaltet. 2012 wurden die zentralen Elemente von Historikern der Polizeiakademie Niedersachsen um spezifisch niedersächsische Perspektiven erweitert.
Die erste von vier für 2015 geplanten Sonderausstellungen in der Gedenkstätte Esterwegen kann bis zum 26. April täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen unter www.gedenkstaette-esterwegen.de