Sauerstoffzugabe zeigt Wirkung
Landkreis Emsland nimmt weitere Proben – Schaum bildet sich zurück
Twist. Auf dem Süd-Nord-Kanal in Hebelemeer (Gemeinde Twist) hatte sich ein großer Schaumteppich gebildet, der die Untere Wasserbehörde des Landkreises Emsland bereits gestern Morgen (8. September) auf den Plan rief. Mitarbeiter der Kreisverwaltung waren vor Ort machten sich ein Bild von der Lage und entnahmen Proben. Am heutigen Donnerstag (9. September) sollen weitere Proben genommen werden, um insbesondere die Sauerstoffgehalte im Gewässer zu überwachen.
Mutmaßliche Ursache für die Schaumbildung ist der bei dem Großbrand in Twist am vergangenen Freitag (3. September) eingesetzte Löschschaum, der zwar biologisch abbaubar ist, jedoch stark sauerstoffzehrend wirken kann. Andere Ursachen sind nicht ausgeschlossen. Das mit dem Löschwasser eingebrachte Löschmittel reagiert mit Sauerstoff und wird so zu Schaum. Da der Süd-Nord-Kanal zu dieser Jahreszeit an vielen Stellen sauerstoffarme Zonen aufweist, reagierte das Löschmittel im Wasser erst durch die Verwirbelung an den Staustufen und bildete Schaum.
An der Staustufe in Hebelermeer hat der Landkreis Emsland umgehend veranlasst, dass das Gewässer verstärkt mit Sauerstoff versetzt wird. Dabei entsteht weiterer Schaum, der durch das Beregnen mit Wasser wieder zerschlagen wird. Ziel der Maßnahmen ist es, den Abbauprozess des Löschmittels im Süd-Nord-Kanal zu beschleunigen und den Sauerstoffgehalt im Wasser, der sich durch die sauerstoffzehrende Schaumbildung verringert hat, wieder anzuheben.
Auch an den weiteren Staustufen des Süd-Nord-Kanals konnte zwischenzeitlich eine beginnende Schaumbildung festgestellt werden. Diese hat nach ersten Erkenntnissen geringere Ausmaße als an der Staustufe in Hebelermeer. „Wir gehen davon aus, dass die eingeleiteten Maßnahmen Erfolg zeigen. Insgesamt ist die Belastung vom Bereich, in dem der Löschwassereintrag stattfand, bis zur Mündung des Süd-Nord-Kanals in den Haren-Rütenbrockkanal rückgängig“, sagt der zuständige Dezernent Dirk Kopmeyer. Der aktuelle Belastungsschwerpunkt liegt auf Höhe Fehndorf (Stadt Haren). Der Landkreis Emsland wird heute zusammen mit dem Technischen Hilfswerk auf Höhe Altenberge an einer weiteren Stelle Sauerstoff in den Süd-Nord-Kanal eintragen. Die Maßnahmen werden fortlaufend messtechnisch überwacht und bewertet.
Die weitere Analyse der Proben auch in Bezug auf die Ursache steht noch aus.