Schädling birgt gesundheitliche Risiken
Vermehrtes Auftreten des Eichenprozessionsspinners im mittleren und südlichen Emsland
Meppen. Der Landkreis Emsland weist auf ein verstärktes Auftreten des Eichenprozessionsspinners (EPS) im mittleren und südlichen Emsland hin. Betroffen sind Straßen, öffentliche Parkplätze und Einrichtungen sowie Privatgrundstücke. Schädlingsbekämpfungsfirmen saugen die EPS-Nester in stark befallenen Bäumen ab und führen eine chemische Behandlung der Eichenkronen durch.
Auch in Eichen rund um das Kreishaus in Meppen ist der Schädling festgestellt worden. Hier ist bereits eine Fachfirma im Einsatz und beseitigt die Eichenprozessionsspinner.
Bei geringem Befall und Belastungsrisiko wird der Befall zunächst überwacht. Vom Landkreis Emsland aufgestellte Warnschilder weisen hier auf die Gefahren hin. Derart markierte Wege und Plätze sollten nach Möglichkeit gemieden werden.
Der Landkreis Emsland informiert ebenfalls darüber, dass die Bekämpfung des Schädlingsbefalls vom jeweiligen Eigentümer des betroffenen Baumes zu veranlassen ist. Bäume in Privatbesitz werden nicht vom Landkreis Emsland behandelt.
Der EPS ist ein Pflanzenschädling, der die Gesundheit beeinträchtigen kann: Die Gifthaare der Raupen können bei Berührung unangenehme Reaktionen hervorrufen, die Hautirritationen (starker Juckreiz, Quaddeln und Pusteln), Atembeschwerden und Augenreizungen umfassen können. Raupen und Nester sollten daher niemals berührt werden. Auch unterhalb befallener Bäume liegende Brennhaare können noch jahrelang gesundheitliche Probleme auslösen. Wer mit den Härchen in Kontakt kommt, sollte einen Arzt aufsuchen. Antihistaminika können helfen, starken Juckreiz zu lindern. Bei schweren allergischen Reaktionen mit Atemnot und Asthma sollte sofort ein Rettungsdienst gerufen werden. Das Gesundheitsamt des Landkreises Emsland empfiehlt, kontaminierte Kleidung sofort bei 60 Grad Celsius zu waschen und rät Betroffenen umgehend zu duschen.
Der Landkreis Emsland, Ansprechpartnerin Stephanie Korfage, nimmt Hinweise zu weiterem Befall durch den EPS unter der Telefonnummer 05931/442187 und der E-Mail-Adresse stephanie.korfage@emsland.de entgegen.
Weitere Informationen sind im Internet beim Niedersächsischen Landesgesundheitsamt unter http://www.nlga.niedersachsen.de (Pfad: Umwelt & Gesundheit > Eichenprozessionsspinner) zu finden.