Schulabgänger profitieren vom entspannten Arbeitsmarkt
Mehr Stellen als Anwärter - Ausbildungskommission zieht erste Bilanz
Meppen. Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt im Landkreis Emsland ist unverändert positiv. Diese Einschätzung ergab sich in der Sitzung der Berufsausbildungskommission im Meppener Kreishaus, in der die Ergebnisse der Erstbefragung der Schulabgänger präsentiert wurden. Die Zahl der Schulabgänger sank leicht von 7381 in 2012 auf aktuell 7368 Schüler ab, teilte Erster Kreisrat Martin Gerenkamp mit. Von den abgehenden Schülern nahmen insgesamt 6999 (2012: 95%) an der Befragung teil.
Zwar ging die Zahl der Abgänger mit gesichertem Ausbildungsplatz von 1495 in 2012 auf jetzt 1454 leicht zurück, dennoch stieg der prozentuale Anteil auf knapp 65% (63,3%) an. Insbesondere im mittleren Kreisgebiet wechselten mehr Jugendliche (542) von der Schule direkt in ein Unternehmen; 2012 waren es nur 512. Im Nordkreis waren 487 Schulabgänger (2012: 506) erfolgreich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz; im Süden waren es 443 (477) Jugendliche.
796 Jugendliche, also 35,4% der Schulabgänger, sind bislang ohne Ausbildungsplatz, womit diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr (906; 37,7%) erheblich reduziert werden konnte. Bei den Unversorgten existiert weiterhin ein Nord-Süd-Gefälle. Wie in den Vorjahren ist im nördlichen Kreisgebiet die Zahl der unversorgten Jugendlichen mit 355 (469) am höchsten, wenngleich rückläufig (von 18,8% in 2012 auf aktuell 14,2%). Das südliche Kreisgebiet weist mit 186 (196) sowie einem prozentualen Anteil von 9,1% (8,1%) erneut die geringste Anzahl von unversorgten Jugendlichen auf. Dazwischen liegt das mittlere Kreisgebiet, das mit 258 (241) und damit 11,3% (9,9%) einen Anstieg bei den unversorgten Jugendlichen zu verzeichnen hat.
Auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich folgendes Bild: 1433 (1496) offene Stellen hatte die Agentur für Arbeit für das Kreisgebiet im April gemeldet, womit im Vergleich zum Vorjahr ein erneuter Stellenüberhang von 637 (590) vorliegt. „Damit könnte jeder bislang unversorgte Schulabgänger rein rechnerisch schon zu diesem Zeitpunkt einen Ausbildungsplatz finden“, sagte Gerenkamp.
Allein im Berufsfeld Pflege/Hauswirtschaft, in dem sich 136 Abgänger für die 56 offenen Stellen interessieren, sowie im Agrarbereich, in dem 30 Jugendliche 23 offenen Stellen gegenüber stehen, bilanziert die Agentur für Arbeit eine Nachfrage, die größer ist als das Stellenangebot. Dieser Nachfrageüberhang relativiere sich aber, betonte Gerenkamp. Die Agentur für Arbeit erfasse lediglich die Plätze in der dualen Berufsausbildung, nicht aber die Plätze in berufsqualifizierenden und schulischen Ausbildungen. Dieter Onnen von der Agentur für Arbeit Nordhorn bekräftigte dies. Gerenkamp führte weiter aus, dass auch die privaten und öffentlichen Berufsbildenden Schulen (BBS) im Bereich Pflege/Hauswirtschaft eine attraktive schulische Ausbildung anböten und damit der Nachfrageüberhang kompensiert werde.
Auf diese insgesamt entspannte Arbeitsmarktsituation treffen 1146 (1085) Schulabgänger der Gymnasien. 47 Abiturienten sind noch unversorgt und damit weniger als im Jahr 2012 (49); prozentual bleibt der Wert aber nahezu unverändert bei 5% (5,1%). Die Nachfrage nach einer weiteren schulischen Ausbildung bzw. einem Studium erweist sich aber trotz höherer Abgängerzahl als rückläufig. 2012 strebten 614 Jugendliche eine höhere schulische Qualifikation oder ein Studium an; in diesem Jahr sind es lediglich 553. Dies entspricht einem Rückgang von fast 4%. Bei allen vorzeitigen Abgängern der Klasse 10/11 aber ist die Nachfrage nach weiterer schulischer Ausbildung erkennbar in allen drei Kreisteilen angestiegen (2012:90; 2013: 128).
Ein leichter Anstieg der Abgänger ohne Ausbildungsplatz ist bei den Realschulen zu verzeichnen; hier erhöhte sich die Zahl auf 64 (56). Stärker ausgeprägt als im Vorjahr war bei den Schulabgängern der Wechsel in die einjährige Berufsfachschule, den 324 (313) Schüler vollzogen. Dies gilt auch für die schulische Ausbildung, für die sich 995 (881) Jugendliche entschieden haben. Insgesamt verließen 1622 Schüler (1503) die Realschulen.
Bei den Hauptschulen ist sowohl die Zahl der Ausbildungsplatzbewerber von 232 in 2012 auf aktuell 244 gestiegen als auch die Zahl der Unversorgten von 107 im Vorjahr auf jetzt 123. 1197 Hauptschüler schlossen die Schule ab.
Bei den BBS nehmen die unversorgten Schulabgänger entsprechend zu den sinkenden Abgängerzahlen ab. Auf 551 (686) Jugendliche, und damit auf 36,1% (40,7%), trifft dies zu. „Die BBS-Abgänger profitieren von dem großen Angebot auf dem Ausbildungsmarkt“, sagte Gerenkamp. Die meisten Unversorgten besuchen die einjährige Berufsfachschule; dies sind 295 (369) Jugendliche.
Meppen. Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt im Landkreis Emsland ist unverändert positiv. Diese Einschätzung ergab sich in der Sitzung der Berufsausbildungskommission im Meppener Kreishaus, in der die Ergebnisse der Erstbefragung der Schulabgänger präsentiert wurden. Die Zahl der Schulabgänger sank leicht von 7381 in 2012 auf aktuell 7368 Schüler ab, teilte Erster Kreisrat Martin Gerenkamp mit. Von den abgehenden Schülern nahmen insgesamt 6999 (2012: 95%) an der Befragung teil.
Zwar ging die Zahl der Abgänger mit gesichertem Ausbildungsplatz von 1495 in 2012 auf jetzt 1454 leicht zurück, dennoch stieg der prozentuale Anteil auf knapp 65% (63,3%) an. Insbesondere im mittleren Kreisgebiet wechselten mehr Jugendliche (542) von der Schule direkt in ein Unternehmen; 2012 waren es nur 512. Im Nordkreis waren 487 Schulabgänger (2012: 506) erfolgreich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz; im Süden waren es 443 (477) Jugendliche.
796 Jugendliche, also 35,4% der Schulabgänger, sind bislang ohne Ausbildungsplatz, womit diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr (906; 37,7%) erheblich reduziert werden konnte. Bei den Unversorgten existiert weiterhin ein Nord-Süd-Gefälle. Wie in den Vorjahren ist im nördlichen Kreisgebiet die Zahl der unversorgten Jugendlichen mit 355 (469) am höchsten, wenngleich rückläufig (von 18,8% in 2012 auf aktuell 14,2%). Das südliche Kreisgebiet weist mit 186 (196) sowie einem prozentualen Anteil von 9,1% (8,1%) erneut die geringste Anzahl von unversorgten Jugendlichen auf. Dazwischen liegt das mittlere Kreisgebiet, das mit 258 (241) und damit 11,3% (9,9%) einen Anstieg bei den unversorgten Jugendlichen zu verzeichnen hat.
Auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich folgendes Bild: 1433 (1496) offene Stellen hatte die Agentur für Arbeit für das Kreisgebiet im April gemeldet, womit im Vergleich zum Vorjahr ein erneuter Stellenüberhang von 637 (590) vorliegt. „Damit könnte jeder bislang unversorgte Schulabgänger rein rechnerisch schon zu diesem Zeitpunkt einen Ausbildungsplatz finden“, sagte Gerenkamp.
Allein im Berufsfeld Pflege/Hauswirtschaft, in dem sich 136 Abgänger für die 56 offenen Stellen interessieren, sowie im Agrarbereich, in dem 30 Jugendliche 23 offenen Stellen gegenüber stehen, bilanziert die Agentur für Arbeit eine Nachfrage, die größer ist als das Stellenangebot. Dieser Nachfrageüberhang relativiere sich aber, betonte Gerenkamp. Die Agentur für Arbeit erfasse lediglich die Plätze in der dualen Berufsausbildung, nicht aber die Plätze in berufsqualifizierenden und schulischen Ausbildungen. Dieter Onnen von der Agentur für Arbeit Nordhorn bekräftigte dies. Gerenkamp führte weiter aus, dass auch die privaten und öffentlichen Berufsbildenden Schulen (BBS) im Bereich Pflege/Hauswirtschaft eine attraktive schulische Ausbildung anböten und damit der Nachfrageüberhang kompensiert werde.
Auf diese insgesamt entspannte Arbeitsmarktsituation treffen 1146 (1085) Schulabgänger der Gymnasien. 47 Abiturienten sind noch unversorgt und damit weniger als im Jahr 2012 (49); prozentual bleibt der Wert aber nahezu unverändert bei 5% (5,1%). Die Nachfrage nach einer weiteren schulischen Ausbildung bzw. einem Studium erweist sich aber trotz höherer Abgängerzahl als rückläufig. 2012 strebten 614 Jugendliche eine höhere schulische Qualifikation oder ein Studium an; in diesem Jahr sind es lediglich 553. Dies entspricht einem Rückgang von fast 4%. Bei allen vorzeitigen Abgängern der Klasse 10/11 aber ist die Nachfrage nach weiterer schulischer Ausbildung erkennbar in allen drei Kreisteilen angestiegen (2012:90; 2013: 128).
Ein leichter Anstieg der Abgänger ohne Ausbildungsplatz ist bei den Realschulen zu verzeichnen; hier erhöhte sich die Zahl auf 64 (56). Stärker ausgeprägt als im Vorjahr war bei den Schulabgängern der Wechsel in die einjährige Berufsfachschule, den 324 (313) Schüler vollzogen. Dies gilt auch für die schulische Ausbildung, für die sich 995 (881) Jugendliche entschieden haben. Insgesamt verließen 1622 Schüler (1503) die Realschulen.
Bei den Hauptschulen ist sowohl die Zahl der Ausbildungsplatzbewerber von 232 in 2012 auf aktuell 244 gestiegen als auch die Zahl der Unversorgten von 107 im Vorjahr auf jetzt 123. 1197 Hauptschüler schlossen die Schule ab.
Bei den BBS nehmen die unversorgten Schulabgänger entsprechend zu den sinkenden Abgängerzahlen ab. Auf 551 (686) Jugendliche, und damit auf 36,1% (40,7%), trifft dies zu. „Die BBS-Abgänger profitieren von dem großen Angebot auf dem Ausbildungsmarkt“, sagte Gerenkamp. Die meisten Unversorgten besuchen die einjährige Berufsfachschule; dies sind 295 (369) Jugendliche.