Schuleingangsuntersuchung: Unterstützung durch Ärzte im Ruhestand
Kreisausschuss macht Weg für temporäre Verstärkung des Gesundheitsamtes frei
Meppen. Eine Aufgabe des öffentlichen Gesundheitsdienstes besteht darin, Kinder rechtzeitig vor der Einschulung ärztlich zu untersuchen, um mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen zu ermitteln und die Schulfähigkeit zu bewerten. Da die Schuleingangsuntersuchungen in diesem Jahr wegen personeller Vakanzen nicht mehr allein durch Medizinerinnen und Mediziner des Gesundheitsamtes des Landkreises Emsland sichergestellt werden können, holt sich der Landkreis nunmehr externe Unterstützung: „Der bundesweite Ärztemangel trifft natürlich auch uns als Behörde. Wir haben daher eine Lösung entwickelt, die nun vom Kreisausschuss abgesegnet wurde: Wir werden erfahrene Ärztinnen und Ärzte quasi reaktivieren und für die Schuluntersuchungen aus dem Ruhestand holen“, erläutert Landrat Marc-André Burgdorf das geplante Vorgehen.
Nachdem die Suche nach neuem ärztlichen Personal für das Gesundheitsamt nur bedingt erfolgreich verlaufen war, hatte die Kreisverwaltung nach Alternativen gesucht, um die Durchführung des ärztlichen Teils der anstehenden Schuleignungsuntersuchungen für das anstehende Schuljahr 2023/24 im gesamten Landkreis Emsland gewährleisten zu können. Dazu wurden verschiedene Optionen geprüft und dem Kreisausschuss am vergangenen Montag (27. Februar) vorgeschlagen, für einen Umfang von etwa drei Vollzeitstellen Ärztinnen und Ärzte in Teilzeit einzustellen, die nicht mehr im Berufsleben stehen. Die Unterstützung soll sehr kurzfristig starten und einen Zeitraum von rund vier Monaten umfassen.
„Der Weg, den wir jetzt gehen, ist zweifellos eine sehr gute Lösung im Sinne der Kinder, denn wir gewinnen für die Aufgabe äußerst erfahrenes und hochqualifiziertes ärztliches Personal. Es liegen uns inzwischen auch mehrere Interessensbekundungen vor, so dass wir alle Eltern und Kinder beruhigen können – und fest davon ausgehen, die anstehende Schuleingangsuntersuchung sehr gut und flächendeckend realisieren zu können“, ergänzt Dr. Sigrid Kraujuttis, Gesundheitsdezernentin beim Landkreis Emsland.