23.04.2020

Schulstart unter besonderen Bedingungen

Erste Jahrgänge kehren an Bildungseinrichtungen zurück – 4397 Schüler erwartet

 

Meppen. Schrittweise soll der Unterricht landesweit wieder aufgenommen werden. Am Montag, 27. April, beginnt zunächst für die Schuljahrgänge 13 in Schulen des Sekundarbereichs II und für die Schuljahrgänge 9 und 10 in Abschlussklassen des Sekundarbereichs I wieder der Schulalltag. So hat es das Land Niedersachsen festgelegt. Insgesamt 4397 Schülerinnen und Schüler von insgesamt aktuell 48.617 Schülern (u. a. Grundschulen, allgemein bildende Schulen, Berufsbildende Schulen, Förderschulen) im Landkreis Emsland werden dann nach mehrwöchiger Schulabstinenz in die Lehrstätten zurückkehren.

 

Der Schulbesuch in Zeiten von Corona stellt Schulen und Schulträger vor besondere Herausforderungen. Der bisherige vertraute Schulalltag kann wegen der bestehenden Infektionsgefahr so nicht mehr gelebt werden. Der Landkreis Emsland als Schulträger, und darüber hinaus verantwortlich für die Schülerbeförderung, ist in besonderer Weise gefragt. „Es sind Hygieneregeln zu erstellen und einzuhalten – nicht nur im Schulbetrieb, sondern auch bei der Beförderung“, erläutert Landrat Marc-André Burgdorf.

 

So hat der Landkreis Emsland ermittelt, wie viele Schülerinnen und Schüler am Montag in den Schulen zurück erwartet werden. Dies sei Basis für alle weiteren Planungen u. a. auch hinsichtlich der Schülerbeförderung gewesen, die durch die Emsländische Eisenbahn (EEB) sichergestellt wird. „1187 Schülerinnen und Schüler gelangen per Bus und Taxi in die Schulen. Diese gilt es insbesondere für den ersten Weg zur Schule mit Schutzmasken zu versorgen“, sagt Burgdorf. Darum stellt der Landkreis Emsland jedem einzelnen Linien- und Taxiunternehmen entsprechend zu den ermittelten Schülerzahlen Masken zur Verfügung. „Wir haben die Unternehmer eindringlich gebeten darauf zu achten, dass alle Schüler mit einem Mund-Nasen-Schutz ausgestattet sind“, betont Burgdorf. Ein Tragen dieser Masken oder eines anderen Mund-Nasen-Schutzes ist ab Montag im ÖPNV in Niedersachsen verbindlich vorgeschrieben.

 

In der Schule werden die Schülerinnen und Schüler mit weiteren Masken für die kommenden Tage ausgestattet. „Zwar sieht das Land Schutzmasken für den schulischen Betrieb nicht vor, wir halten es hier aber für zielführend, sie einzusetzen. Wir werden aus diesem Grund als Schulträger an jede Schülerin und jeden Schüler zwei Mehrwegmasken ausgeben“, sagt Burgdorf. Die Masken müssen während der Schülerbeförderung und sollen
auf dem Schulhof und auf dem Weg zum Klassenzimmer getragen werden. Derzeit werden diese Masken beschafft. Für den Übergang stellt der Landkreis täglich zwei Einmalmasken zur Verfügung. Auch für andere Schulträger werden bei Bedarf Mehrwegmasken und für die Übergangszeit Einmalmasken zum Selbstkostenpreis zur Abholung bereitgestellt. Den Bedarf hat der Landkreis Emsland zuvor bei den Schulen abgefragt.

 

Das gleiche gilt für Desinfektionsmittel für die Hände. Auch hiermit sollen die kreiseigenen Schulen ausgestattet werden. Darüber hinaus können weitere Schulen von diesem Angebot zum Selbstkostenpreis Gebrauch machen.

 

Zudem verfügen alle Schulen auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes über einen Hygieneplan, der dem Schutz von Schülern und Lehrpersonal dient. Ebenfalls gibt es als Ergänzung dazu einen Muster-Hygieneplan des Landes Niedersachsen, der an die Schulen herausgegeben wurde.