Schwertransport steht zur Abfahrt bereit
Erster Behälter macht sich am 8. März auf den Weg
Meppen. Heute wurden noch die Schweißnähte an den beiden Behältern überprüft und für gut befunden, nun ist nach der Bergung des verunfallten Tanks die Transportfähigkeit beider Behälter hergestellt. Es ist vorgesehen, den nicht verunfallten Behälter am Sonntag, 8. März, zum Industriehafen in Dörpen zu transportieren. Der verunfallte Behälter wird zunächst im Bereich der Wahner Straße in der Gemeinde Sögel sicher abgestellt, um die bislang voll gesperrte Landesstraße 51 in Sögel wieder freigeben zu können. Hier ist aus logistischen Gründen ein Weitertransport für Sonntag, 29. März, geplant.
Der Transport des zweiten Behälters kann erst am 29. März durchgeführt werden, da für einen Transport von dieser Größenordnung ein besonderes Fahrzeug verwendet werden muss, das für den früheren Termin nicht verfügbar war.
Besonders im Vordergrund stehen die Maßnahmen zur Transportsicherung. So werden sich die eingesetzten Mitarbeiter besonders intensiv mit der Strecke vertraut machen, ein erfahrener Supervisor wird den Transport begleiten und die Geschwindigkeit wird auf maximal 10 km/h festgelegt. Da sowohl die polizeilichen Ermittlungen zur Unfallursache als auch das Gutachten der DEKRA, das der Landkreis Emsland beauftragt hatte, ergaben, dass die fehlerhafte Bedienung des Niveauausgleichs der Tieflader ursächlich für den Unfall war, ist auch hier nachgerüstet worden. Der Trailer ist nunmehr an allen vier Ecken mit großen Anzeigen ausgestattet, um die Nivellierung gut sichtbar zu machen und diese Fehlerquelle vollkommen ausschließen zu können.
Darüber hinaus wird es zu einer Änderung in der Streckenführung kommen. Die ursprüngliche Strecke über Börgerwald stellte nach eingehender Untersuchung das Optimum zwischen Machbarkeit und geringsten Eingriffen in Natur und Straßenverkehr bzw. Infrastruktur (Straßenbeleuchtung, Ampeln, Kreisverkehre usw.) dar. „Wir haben das Unfallgeschehen analysiert und daraus die entsprechenden Konsequenzen gezogen. Unter den jetzt gegebenen Umständen mussten wir die Gesichtspunkte neu gewichten“, erläutert der zuständige Dezernent Dirk Kopmeyer. Die Gefällstrecke in Börgerwald wird deshalb umfahren. Der Transport führt nun über die Kreisstraße 113 nach Neubörger, von dort über die Landesstraße 62 zur Bundesstraße 401. Ein hierdurch bedingter geringfügig stärkerer Eingriff in die Natur und in die Infrastruktur (Demontage von Lichtsignalanlagen und Straßenbeleuchtungsanlagen) werde in Kauf genommen, betont Kopmeyer. Der weitere Eingriff in die Natur wird entsprechend kompensiert.
Das Transportunternehmen Wagenborg hat die Fahrtstrecke eingehend untersucht und ein umfassendes Streckenprotokoll gefertigt. Darüber hinaus wurden für alle neuralgischen Punkte gesonderte Protokolle (Engstellenbeschreibungen) gefertigt, mit denen die Machbarkeit festgestellt und dokumentiert wurde.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt wird die Sicherung der Strecke sein. Beim letzten Transport hatten zahlreiche Zuschauer die Straßen gesäumt. Wird nun der Transporter einen Höhenausgleich durchführen müssen, werden alle Umstehenden aufgefordert, zurückzutreten und den Bereich zu räumen. Die Polizei, die diesen Transport erneut begleiten wird und sechs Fahrzeuge im Einsatz hat, wird hierbei ebenfalls unterstützen. Darüber hinaus wird gebeten, die Strecke frei zu halten und nicht durch parkende Autos zu blockieren.
Im Folgenden wird die Unfallstelle an der L 51 zurückgebaut. Der Verkehr wird während dieser Arbeiten halbseitig mit einer Ampelregelung an der Baustelle vorbei geführt.
Bild: (v. l.) Hauptkommissar Klaus Hackmann, Polizeiinspektion (PI) Emsland/Grafschaft Bentheim, Harry Oudmann, Regio Manager des Unternehmens Wagenborg Nedlift, Kreisbaurat Dirk Kopmeyer und Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers (Sögel) beantworteten bei der Pressekonferenz die Fragen der Journalisten. (Foto: Landkreis Emsland)