Screenings in allen Seniorenheimen
Landkreis Emsland schult Pflegekräfte für selbstständige Abstrichentnahme
Meppen. Von einer Infektion mit dem Coronavirus sind besonders ältere Menschen mit Vorerkrankungen gefährdet. „Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir die hochbetagten Menschen besonders gut im Blick behalten und schützen. Dazu zählt auch, dass wir die Menschen, die sich beruflich um diesen Personenkreis kümmern, nicht außer Acht lassen“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf. Daher sollen die Einrichtungen selbst befähigt werden, selbstständig regelmäßige Testungen von Bewohnern und Mitarbeitern auf eine mögliche Coronainfektion durchzuführen.
„Selbstverständlich führt der Landkreis Emsland auch weiterhin Testungen durch. Aber wir wollen flächendeckend präventive, wiederkehrende Tests in den Seniorenheimen. Für die dafür notwendige Hilfestellung und Mitarbeit der Einrichtungen sind wir dankbar“, sagt Burgdorf. Mit diesem Vorgehen würden die kreisweiten, bereits Ende März/Anfang April in 14 Alten- und Pflegeheime in Meppen, Thuine, Lingen, Twist, Geeste und Haselünne vorgenommenen Testungen ergänzt und in dauerhafte Strukturen gegossen. „Wir wollen die Screenings fest in den Köpfen aller Akteure und Abläufen der Einrichtungen verankern“, erläutert Burgdorf.
Der Landkreis Emsland hat in diesem Zusammenhang die 43 emsländischen Alten- und Pflegeheime angeschrieben und Schulungen für jeweils zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten. Während der Schulung durch die Ärzte des Fachbereichs Gesundheit wird die korrekte Abnahme eines Rachenabstrichs sowie der Umgang mit dem Probenmaterial detailliert erläutert. Das Probenmaterial für sämtliche Abstriche sowie auch die entsprechende Schutzausrüstung werden vom Fachbereich Gesundheit zur Verfügung gestellt.
Um eine geordnete Planung der Abstriche im gesamten Emsland sicherzustellen, wird gemeinsam mit dem Landkreis Emsland der Termin für den Testabstrich festgelegt. „Die Koordination erfolgt vom Kreishaus aus. Damit haben wir einen genauen Überblick über den Stand der Testungen“, erläutert Burgdorf.
Bei den Tests im März/April hatte der Landkreis Emsland, Fachbereich Gesundheit, bislang 680 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 739 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf COVID-19 untersucht. Mit dem neuen Screeningverfahren hat das Johannesstift in Papenburg und Dörpen als erste Einrichtung am vergangenen Montag (18. Mai) begonnen. „Die Pflegeheime reagieren durchweg positiv auf dieses Vorgehen und sind dankbar für die zusätzliche Möglichkeit, Testungen durchzuführen“, so Burgdorf abschließend.