Sirenen im Emsland geben einminütigen Heulton ab
Bundesweiter Warntag am 8. Dezember ab 11 Uhr soll Bevölkerung sensibilisieren
Meppen. Am Donnerstag, 8. Dezember, findet der nächste bundesweite Warntag statt. Dazu werden in ganz Deutschland sämtliche Warnmittel erprobt. Pünktlich um 11 Uhr werden zeitgleich in allen 16 Ländern, in den Landkreisen und in den Kommunen mit einem Probealarm die Warnmittel wie beispielsweise Sirenen und Lautsprecherwagen aktiviert. Die Entwarnung ist für 11.45 Uhr vorgesehen.
Alle an das Modulare Warnsystem (MoWaS) angeschlossenen Warnmittel sowie Warnmultiplikatoren werden vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ausgelöst. Dies umfasst insbesondere die Warn-Apps NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App), das Warn- und Informationssystem KATWARN sowie BIWAPP, die regionale Bürger Info & Warn App. Sie werden ausschließlich zentral durch den Bund über das modulare Warnsystem (MoWaS) angesteuert. Auch Warnmittel wie Fernsehen, Radio und Smartphones können die Warnmeldung über MoWaS erhalten.
Erstmals geht auch eine Probewarnung über den Warnkanal Cell Broadcast heraus, der ebenfalls über MoWaS ausgelöst wird. Im Zuge dessen wird eine Push-Nachricht an die Handys all jener Menschen verschickt, die sich in den zu warnenden Funkzellen befinden. Hierfür werden weder Telefonnummer des Empfängers noch andere persönliche Daten benötigt, da die Nachricht wie ein Rundfunksignal an alle kompatiblen Geräte gesendet wird.
Parallel dazu lösen auch alle kommunalen Stellen selbstständig die nicht direkt an MoWaS angeschlossenen Warnmittel aus. Im Landkreis Emsland wird über die Leitstelle Ems-Vechte entsprechend alarmiert. So soll über die gemeindlichen und kreiseigenen Sirenen eine Warnung für einen Feueralarm ertönen. Es handelt sich um einen einminütigen Dauerton mit zwei Unterbrechungen. Eine Entwarnung über die Sirenen wird nicht erfolgen.
Aktuell wird im Landkreis Emsland die bestehende Sireneninfrastruktur für über 3,4 Mio. Euro an Bundes- und Landesfördermitteln ertüchtigt; mit zusätzlichen rund 3,2 Mio. Euro sind auch die Gemeinden und der Landkreis Emsland beteiligt. 270 Sirenen werden in den emsländischen Städten und Gemeinden in den kommenden zwei Jahren errichtet. Diese werden dann auch den Warnton bei Gefahr abgeben können, der anders als der Feueralarm über eine Dauer von einer Minute auf- und abschwillt. Auch eine Entwarnung wird dann durch die neuen Sirenen vorgenommen werden können.
Über die Warnfunktion der Emsland-App werden der Probealarm und die Entwarnung ebenfalls bekannt gegeben.
„Der bundesweite Warntag verfolgt mehrere Ziele: Zum einen soll die technische Warninfrastruktur einem Belastungstest unterzogen werden, dann geht es auch darum, aus der Praxis zu lernen und mit allen an der Probewarnung beteiligten Akteuren die Abläufe zu testen. Darüber hinaus wird die Bevölkerung für das Thema Warnung und die verschiedenen Wege, über die die Behörden Warnungen versenden, sensibilisiert“, erläutert Landrat Marc-André Burgdorf.
Der erste bundesweite Warntag seit der Wiedervereinigung fand am 10. September 2020 statt. Er soll nach Beschluss der Innenministerkonferenz jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September durchgeführt werden. Dass er nun auf den 8. Dezember verschoben wurde, geschieht, um Cell Broadcast zu testen und damit wichtige Erkenntnisse für die vorgesehene Inbetriebnahme des Systems im Februar 2023 sammeln zu können.
Weitere Informationen zum bundesweiten Warntag und zum Thema Warnung der Bevölkerung sind unter den folgenden Internetadressen erhältlich: www.bundesweiter-warntag.de, www.warnung-der-bevoelkerung.de und www.bbk.bund.de