Sozialausgaben deutlich gestiegen
Landkreis Emsland legt Jahresbericht 2014 vor
Meppen. Die Nettoaufwendungen der Sozialhilfe im Landkreis Emsland sind von rund 103,4 Mio. Euro in 2013 auf insgesamt etwa 113,5 Mio. Euro in 2014 gestiegen. Dies stellte der Landkreis Emsland in der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales und Integration im Jahresbericht 2014 des Fachbereichs Soziales vor. Als Gründe für die Steigerung wurden der Anstieg von Vergütungssätzen in der Eingliederungshilfe und bei Pflegebedürftigkeit, höhere Regelbedarfe zur Sicherung des Lebensunterhaltes, bessere Personalschlüssel in den Tagesbildungsstätten und nicht zuletzt auch gestiegene Fallzahlen angegeben.
Mit dem Jahresbericht wurde zugleich eine Übersicht über die Bandbreite der sozialen Hilfen und Leistungen im Landkreis Emsland vorgestellt. Wie in zahlreichen anderen niedersächsischen Landkreisen sind vor allem bei den Werkstätten sowie beim Wohnen und der Tagesstruktur für Menschen mit Behinderungen und in den Tagesbildungsstätten deutlich gestiegene Kosten festzustellen.
Als logische Folge auf die Einführung der inklusiven Schule wurde der Anstieg von 110 auf 134 Schulbegleiter für Kinder mit einer wesentlichen körperlichen oder seelischen Behinderung bewertet (73 im Fachbereich Soziales und 61 im Fachbereich Jugend). Auch beim „ambulant betreuten Wohnen“ ist dieser Effekt der Inklusion, also der vollen Teilhabe aller Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben, festzustellen: Das betreute Wohnangebot, das eine weitgehend selbstständige Lebensführung erlaubt, wurde im vergangenen Jahr von 624 Personen und damit 97 mehr als 2013 (527) in Anspruch genommen.
Grundsicherung im Alter und bei dauernder Erwerbsminderung erhielten im vergangenen Jahr im Emsland von 3225 (2013: 3183) Personen. Demzufolge sind die Nettoausgaben von über 14,8 Mio. Euro auf rund 15,2 Mio. Euro angestiegen. Wegen des demografischen Wandels sei in den nächsten Jahren ein weiterer Anstieg der Antragszahlen zu erwarten, hieß es in der Sitzung. Die Kosten werden seit 2014 zu 100 % vom Bund getragen.
Gemeinsam mit sieben weiteren niedersächsischen Sozialhilfeträgern hat sich der Landkreis Emsland seit 2007 am Modellversuch „Experimentierklausel“ beteiligt. Dabei sollten die Vorteile der Handlungs- und Finanzverantwortung in einer Hand erprobt werden. Obwohl sich die Behinderteneinrichtungen und -beauftragten in den Modellkommunen für eine Fortsetzung des Modells ausgesprochen haben, hat das Land eine Fortsetzung des Modells bisher abgelehnt.
Erfreulicherweise konnte der Landkreis Emsland mit der Förderung von Erholungsmaßnahmen für Familien mit Kindern (insgesamt 24.209 Euro), der Schuldensanierung von Familien (insgesamt 54.621 Euro) sowie der Förderung von Wohlfahrtsverbänden, Sozialen Diensten und Selbsthilfegruppen (insgesamt 411.500 Euro) auch weiterhin freiwillige Leistungen erbringen. Gefördert wurden auch Investitionen bei den Krankenhäusern in Lingen, Sögel und Thuine, bei der Rehaklinik Hase-Ems in Haselünne sowie von generationsoffenen Gemeinschaftseinrichtungen unter anderem in Bockhorst, Haselünne, Lathen und Sögel mit insgesamt 430.770 Euro.
Der Landkreis Emsland geht davon aus, dass die Umsetzung der Inklusion gemeinsam mit den Anbietern der Hilfen weiter entwickelt werden kann. Spannend werde es sicher auch in der Pflege mit dem Ausbau von Wohngemeinschaften für Pflegebedürftige und alternativen Angeboten von Kurzzeit- und Tagespflege. Beim Thema Bürokratieabbau in der Pflegedokumentation sieht der Landkreis die Pflegeanbieter in der Pflicht. Die in einem Bundesprojekt aufgezeigten Möglichkeiten müssten jetzt vor Ort umgesetzt werden. Das Interesse scheint vorhanden, zumal die vom Landkreis Emsland jüngst organisierte Pflegekonferenz zu diesem Thema von über 400 Personen besucht worden war.
Meppen. Die Nettoaufwendungen der Sozialhilfe im Landkreis Emsland sind von rund 103,4 Mio. Euro in 2013 auf insgesamt etwa 113,5 Mio. Euro in 2014 gestiegen. Dies stellte der Landkreis Emsland in der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales und Integration im Jahresbericht 2014 des Fachbereichs Soziales vor. Als Gründe für die Steigerung wurden der Anstieg von Vergütungssätzen in der Eingliederungshilfe und bei Pflegebedürftigkeit, höhere Regelbedarfe zur Sicherung des Lebensunterhaltes, bessere Personalschlüssel in den Tagesbildungsstätten und nicht zuletzt auch gestiegene Fallzahlen angegeben.
Mit dem Jahresbericht wurde zugleich eine Übersicht über die Bandbreite der sozialen Hilfen und Leistungen im Landkreis Emsland vorgestellt. Wie in zahlreichen anderen niedersächsischen Landkreisen sind vor allem bei den Werkstätten sowie beim Wohnen und der Tagesstruktur für Menschen mit Behinderungen und in den Tagesbildungsstätten deutlich gestiegene Kosten festzustellen.
Als logische Folge auf die Einführung der inklusiven Schule wurde der Anstieg von 110 auf 134 Schulbegleiter für Kinder mit einer wesentlichen körperlichen oder seelischen Behinderung bewertet (73 im Fachbereich Soziales und 61 im Fachbereich Jugend). Auch beim „ambulant betreuten Wohnen“ ist dieser Effekt der Inklusion, also der vollen Teilhabe aller Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben, festzustellen: Das betreute Wohnangebot, das eine weitgehend selbstständige Lebensführung erlaubt, wurde im vergangenen Jahr von 624 Personen und damit 97 mehr als 2013 (527) in Anspruch genommen.
Grundsicherung im Alter und bei dauernder Erwerbsminderung erhielten im vergangenen Jahr im Emsland von 3225 (2013: 3183) Personen. Demzufolge sind die Nettoausgaben von über 14,8 Mio. Euro auf rund 15,2 Mio. Euro angestiegen. Wegen des demografischen Wandels sei in den nächsten Jahren ein weiterer Anstieg der Antragszahlen zu erwarten, hieß es in der Sitzung. Die Kosten werden seit 2014 zu 100 % vom Bund getragen.
Gemeinsam mit sieben weiteren niedersächsischen Sozialhilfeträgern hat sich der Landkreis Emsland seit 2007 am Modellversuch „Experimentierklausel“ beteiligt. Dabei sollten die Vorteile der Handlungs- und Finanzverantwortung in einer Hand erprobt werden. Obwohl sich die Behinderteneinrichtungen und -beauftragten in den Modellkommunen für eine Fortsetzung des Modells ausgesprochen haben, hat das Land eine Fortsetzung des Modells bisher abgelehnt.
Erfreulicherweise konnte der Landkreis Emsland mit der Förderung von Erholungsmaßnahmen für Familien mit Kindern (insgesamt 24.209 Euro), der Schuldensanierung von Familien (insgesamt 54.621 Euro) sowie der Förderung von Wohlfahrtsverbänden, Sozialen Diensten und Selbsthilfegruppen (insgesamt 411.500 Euro) auch weiterhin freiwillige Leistungen erbringen. Gefördert wurden auch Investitionen bei den Krankenhäusern in Lingen, Sögel und Thuine, bei der Rehaklinik Hase-Ems in Haselünne sowie von generationsoffenen Gemeinschaftseinrichtungen unter anderem in Bockhorst, Haselünne, Lathen und Sögel mit insgesamt 430.770 Euro.
Der Landkreis Emsland geht davon aus, dass die Umsetzung der Inklusion gemeinsam mit den Anbietern der Hilfen weiter entwickelt werden kann. Spannend werde es sicher auch in der Pflege mit dem Ausbau von Wohngemeinschaften für Pflegebedürftige und alternativen Angeboten von Kurzzeit- und Tagespflege. Beim Thema Bürokratieabbau in der Pflegedokumentation sieht der Landkreis die Pflegeanbieter in der Pflicht. Die in einem Bundesprojekt aufgezeigten Möglichkeiten müssten jetzt vor Ort umgesetzt werden. Das Interesse scheint vorhanden, zumal die vom Landkreis Emsland jüngst organisierte Pflegekonferenz zu diesem Thema von über 400 Personen besucht worden war.