„Spiegelbau“ an Koppelschleuse geplant
Zusammenlegung der Standorte des Heimatvereins und Archäologie Museums
Meppen. Am 20. Mai 1996 wurde das heutige „Emsland Archäologie Museum“ damals als „Ausstellungszentrum für die Archäologie des Emslandes“ im Neubau an der Koppelschleuse in Meppen eröffnet. Es ist damit eines von kreisweit insgesamt sechs so genannten „Emslandmuseen“, steht in der Trägerschaft des Landkreises Emsland und sein Betrieb wird zu jeweils gleichen Teilen vom Landkreis und der Stadt Meppen finanziert. Nun soll das Archäologie Museum mit dem Stadtmuseum, das derzeit seinen Sitz in der Arenbergschen Rentei hat, am Standort Koppelschleuse zusammengeführt werden. Die Planungen dazu haben bereits begonnen.
Vorgestellt werden soll das Vorhaben in der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus am Dienstag, 6. März. Vorab trafen sich Landrat Reinhard Winter, Meppens Bürgermeister Helmut Knurbein, Marc-André Burgdorf, Vorsitzender des Heimatvereins Meppen, sowie Dr. Andrea Kaltofen, Fachbereichsleiterin Kultur beim Landkreis Emsland, an der Koppelschleuse, um den künftigen Standort des neuen „Spiegelbaus“ vorzustellen. „Bereits zu Planungszeiten des Archäologie Museums war eine ,Spiegelung´ des bestehenden Gebäudes zur Gartenseite hin als mögliche Erweiterungsoption mitgedacht worden“, erläuterte Winter. Rund 400 m² Museumsfläche könnten auf diesem Weg hinzu gewonnen werden.
„Nicht zuletzt aufgrund denkmalpflegerischer Probleme an der Rentei wie beispielsweise ein fehlender barrierefreier Zugang ist ein räumlicher Zusammenschluss eine ideale Lösung. Der Heimatverein und die Stadt Meppen sind aus diesem Grund mit dem Vorschlag, beide Museen an einem Standort zusammen zu führen, an den Landkreis Emsland herangetreten“, erläuterten Knurbein und Burgdorf.
Das Konzept sieht nun vor, kleine Büroeinheiten und einen gemeinsam genutzten Mehrzweckraum für Museumspädagogik, aber auch Sonderveranstaltungen wie Lesungen, Konzerte, Eröffnungen und Vorträge zu schaffen und auf einem Teil der neuen Fläche die Ausstellung zur Stadtgeschichte Meppens zu präsentieren. Der Museumsstandort in der Arenbergischen Rentei wird aufgegeben. Die Bauarbeiten sollen möglichst ohne Beeinträchtigung des Museumsbetriebs des Emsland Archäologie Museums umgesetzt werden.
„Wir erhoffen uns nicht nur Synergieeffekte durch die Kooperation in der Arbeit beider Museen, sondern mit ihrer Ansiedlung das Areal mit Kulturzentrum, Jugendherberge, Café und Kunstkreis als städtischem Naherholungsziel vermehrt in den Blickpunkt zu rücken und weiter aufzuwerten“, betonten Winter und Knurbein. Es werde neben dem identitätsstiftenden Ausflugsziel für die Bevölkerung auch ein weiterer touristischer Anziehungspunkt für die zahlreichen Feriengäste der Region geschaffen.
Die Kosten für den Erweiterungsbau belaufen sich voraussichtlich auf rund 1,5 Mio. Euro. Der Landkreis Emsland und die Stadt Meppen tragen die Kosten jeweils zur Hälfte (je 750.000 Euro).
Bild: An dieser Stelle soll der „Spiegelbau“ entstehen: (v. l.) Vorsitzender des Heimatvereins Meppen, Marc-André Burgdorf, Landrat Reinhard Winter, Bürgermeister Helmut Knurbein und Dr. Andrea Kaltofen, Fachbereichsleiterin Kultur, auf der Wiese hinter dem Emsland Archäologie Museum. (Foto: Landkreis Emsland)