Spuren jüdischen Lebens im Emsland
Archäologiemuseum und Stadtmuseum zeigen erste gemeinsame Ausstellung
Meppen. Seit September 2020 sind das Emsland Archäologie Museum und das Stadtmuseum Meppen am Museumsstandort Koppelschleuse unter einem Dach vereint. Nun zeigen die beiden Institutionen eine erste gemeinsame Sonderausstellung.
„Auf den Spuren jüdischen Lebens im Emsland“ ist der Titel der Sonderschau, die bis Anfang August auf der Sonderausstellungsfläche des Museumsstandortes Koppelschleuse zu sehen ist. Die aus 30 Bild-Texttafeln bestehende, von der Emsländischen Landschaft konzipierte Schau zeigt mit eindrucksvollen Großfotos und kurzen erläuternden Texten die Vielfalt jüdischen Lebens in den emsländischen Kommunen und die Auslöschung dieser Kultur in der Zeit des Nationalsozialismus auf. Gleichzeitig macht die Ausstellung auf Gedenkorte in den Städten und Gemeinden aufmerksam, schärft den Blick des Betrachters und hält die Erinnerung wach. Von den Leitern des Emsland Archäologie Museums, Silke Surberg-Röhr, und des Stadtmuseums, Burghardt Sonnenburg, wurde der beeindruckende Überblick über jüdisches Leben im Emsland durch Vitrinen mit aussagekräftigen Exponaten wie Sabbat-Lampen, Chanukkaleuchter oder Pessachteller erweitert. Zusammen mit den Objektbeschriftungen geben diese Judaika einen kleinen, aber sehr informativen Einblick in den jüdischen Glauben. Es ist die erste gemeinsame Ausstellung der beiden Museen, weitere sollen folgen.
Jedes der beiden Museen wird neben seiner neugestalteten Dauerausstellung zukünftig auch eigene Sonderausstellungen präsentieren. Der Museumsstandort ist dienstags bis samstags von 14 von 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Während des Museumsbesuchs gilt Maskenpflicht. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bild: (v. r.) Landrat Marc-André Burgdorf, Bürgermeister Helmut Knurbein, Burghardt Sonnenburg, Leiter des Stadtmuseums Meppen, und Silke Surberg-Röhr, Leiterin des Emsland Archäologie Museum, beim gemeinsamen Gang durch die Fotoausstellung, die durch weitere Exponate und Judaika ergänzt wurde. (Foto: Landkreis Emsland)