Tipps und Impulse zur kulturellen Teilhabe
Bundesinitiative befasst sich mit Landkreis Emsland – Broschüre veröffentlicht
Meppen. Kultur bietet Anlass für zwischenmenschliche Begegnungen und ist damit ein Medium für soziales Vertrauen und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie fördert die Identifikation der Menschen mit ihrer Region und macht diese für potenzielle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, touristische Gäste sowie Neubürgerinnen und Neubürger attraktiv. Um eine gleichwertige kulturelle Teilhabe für alle Regionen zu ermöglichen, wurde durch den Bund eine Studie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse nun in der Broschüre „Kulturelle Teilhabe Power-up – 11 ½ Impulse für Kommunen“ vorgestellt werden. Auch der Landkreis Emsland war als eine Modellkommune an der Studie beteiligt.
Die Studie „Wissensverbund regionale Kultur (WrK)" wurde vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) initiiert. Sie konzentriert sich darauf, strukturelle Voraussetzungen für kulturelle Teilhabe in ländlichen Regionen zu untersuchen. Neben dem Landkreis Emsland wurden auch die Landkreise Görlitz und Prignitz wegen ihrer besonderen kulturellen und strukturellen Merkmale für die Studie ausgewählt. In enger Zusammenarbeit mit den Modellkommunen und den dortigen Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen Kultur, Politik, Verwaltung und Wirtschaft wurden vor Ort innovative Ansätze entwickelt, die kulturelle Teilhabe und regionale Identität stärken sollen. Begleitet und umgesetzt wurde das Projekt von den Agenturen mensch und region Hannover und der Cluster Projekte GmbH aus Hildesheim.
In der Broschüre werden neben den wichtigsten Erkenntnissen auch Handlungsempfehlungen veröffentlicht. Sie bietet konkrete Impulse für Kommunen und Organisationen: Darunter die Vereinfachung von Förderstrukturen für ein vielfältiges Kulturangebot, die Stärkung des Ehrenamts und dessen enge Verzahnung mit dem Hauptamt für stabile Strukturen, die Steigerung der Identifikation mit kulturellen Angeboten durch gezielte Ansprache und Teilhabe von Zielgruppen sowie die Nutzung kultureller Bildung als Entwicklungsstrategie für die Region. „Es wäre wünschenswert, wenn möglichst viele Kulturakteure und Kommunen die darin enthaltenen Empfehlungen berücksichtigen und zur Umsetzung neuer Projekte angeregt würden“, sagt Erster Kreisrat Martin Gerenkamp als zuständiger Dezernent.
Die Broschüre folgt einer klaren Struktur, die den Leserinnen und Lesern einen schnellen Überblick bietet. Jeder Impuls wird in einem 30-Sekunden-Kurztext präsentiert, gefolgt von einem ausführlichen Erläuterungstext, der tiefer in die Materie eintaucht. Am Ende jedes Impulses finden sich konkrete Empfehlungen sowie Links und Beispiele guter Praxis.
Das Impulse-Papier ist ab sofort als barrierefreie Onlineversion auf der Webseite von Region
gestalten zu finden. Darüber hinaus können gedruckte Exemplare bestellt werden unter Region-gestalten@bbr.bund.de
Bild: Den Endbericht der Studie und den „Ideenratgeber“ präsentieren (v. l.) Petra Wendholz (Leiterin der Kunstschule Zinnober in Papenburg), Dr. Philipp Scheid (Abteilungsleiter Kultur des Landkreises Emsland) sowie Renuka Vivekananthan (Kulturmanagerin und stellvertretende Geschäftsführerin der Emsländischen Landschaft e.V.). (Foto: Landkreis Emsland)