02.10.2024

Türplaketten als sichtbares Zeichen für Engagement

Weitere 59 Arbeitgeber als „Inklusiver Betrieb“ ausgezeichnet

 

Meppen. Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe – und das nicht nur in der Theorie, sondern ganz konkret in einem Unternehmen. Dafür steht die Auszeichnung „Inklusiver Betrieb – Partner für Teilhabe am Arbeitsleben“. Was 2014 als Pionierarbeit begann, wird heute von insgesamt 328 Unternehmen, Einrichtungen und landwirtschaftlichen Betrieben im Landkreis Emsland umgesetzt. Nun wurden weitere 59 Arbeitgeber ausgezeichnet, die Menschen mit Behinderungen Möglichkeiten zur beruflichen Entfaltung geben und dafür das Siegel „Inklusiver Betrieb“ als sichtbares Zeichen für ihr Engagement entgegennehmen konnten.

 

„Seit nunmehr zehn Jahren läuft das Projekt und es ist beeindruckend, was alle Beteiligten gemeinsam erreicht haben. Alle, die mitmachen zeigen, dass gesellschaftliche Verantwortung in der Praxis gelebt werden kann. Sie bieten Menschen mit Behinderungen nicht nur eine Perspektive, sondern echte Chancen, sich beruflich zu behaupten. Mein Dank gilt nicht nur den beteiligten Unternehmen, sondern auch den Anleitern und Betreuungskräften in den Werkstätten, ohne die eine solche Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt gar nicht möglich wäre“, sagte Landrat Marc-André Burgdorf bei der Vergabe der Auszeichnungen.

 

Im Rahmen der Initiative schaffen Betriebe und Einrichtungen mit Praktika oder ausgelagerten Arbeitsplätzen entsprechende Beschäftigungsangebote. Mit dabei sind vom Landwirt über mittelständische Unternehmen bis zu großen Einzelhandelsketten und Lebensmittelmärkten alle Größen und Arten von Betrieben sowie Städte und Gemeinden und karitative Einrichtungen. Die jetzt ausgezeichneten Unternehmen sind u. a. im Bereich Pflege, Gesundheitswesen, Gartenlandschaftsbau, Landwirtschaft und dem öffentlichen Dienst tätig. Zur feierlichen Übergabe der Auszeichnung hatten sich über 30 der gewürdigten Betriebe bei der Firma Westermann in Meppen eingefunden, die als gastgebendes Unternehmen ebenfalls eine Türplakette als Inklusiver Betrieb erhielt.

 

„Für die Menschen mit Behinderungen ist dies ein Einstieg in den Arbeitsmarkt. Unternehmen wiederum erhalten neue motivierte und sehr zuverlässige Arbeitskräfte, Entlastung bei Routinearbeiten und zugleich finanzielle Fördermöglichkeiten. Inklusion erweist sich hier als moralische Verpflichtung, bereichernde Zusammenarbeit, aber auch als wirtschaftlicher Mehrwert für Unternehmen“, sagt Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis.

 

Die Initiative „Inklusiver Betrieb“ ist von den Einrichtungen der Eingliederungshilfe und dem Landkreis Emsland mit Unterstützung der Kreishandwerkerschaften und des emsländischen Wirtschaftsverbandes ins Leben gerufen worden, um Betriebe und Einrichtungen verstärkt für eine Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren. Gemeinsam mit dem Christophorus-Werk Lingen, dem Sozialen Ökohof, den Caritas Werkstätten nördliches Emsland und dem St.-Vitus-Werk Meppen verfolgt der Landkreis Emsland das Ziel, Menschen mit Behinderung beruflich zu qualifizieren und eine Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Ebenfalls mit im Boot sind die Kreishandwerkerschaften Emsland Mitte-Süd sowie Aschendorf-Hümmling und der Wirtschaftsverband Emsland.

 

 

Bild: „Inklusiver Betrieb“ – über diese Auszeichnung konnten sich insgesamt 59 Unternehmen unterschiedlichster Ausrichtung freuen. Landrat Marc-André Burgdorf (Mitte) gratulierte dazu. (Foto: Landkreis Emsland)