Über 70 Traktoren fahren vors Kreishaus
Protestkundgebung der Landwirte – Landrat Burgdorf sichert Unterstützung zu
Meppen. „Der Ursprung einer jeden Mahlzeit ist der Bauernhof“ und „Nicht jede Ampel schützt vor einem Crash“. Mit diesen Parolen, die der Bundesregierung in Berlin galten, fuhren über 70 Traktoren und weitere Fahrzeuge vor dem Meppener Kreishaus vor. Die Landwirte wollten die Demonstration als Protest aller mittelständischen Unternehmen, nicht nur der Landwirtschaft, verstanden wissen. Landrat Marc-André Burgdorf, der selbst durch die Sternfahrten der Traktoren verspätet am Kreishaus eintraf, sicherte den Landwirten seine Unterstützung zu und signalisierte Verständnis für den Unmut der Branche.
Zwar waren die Streichung der Rückvergütung für Agrardiesel und die Streichung der Befreiung von der Kfz-Steuer der Anlass für die Proteste, sie seien aber nur „der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht“ habe, hieß es von Seiten der Landwirte. Inzwischen in Teilen von der Bundesregierung wieder zurückgenommen, drehe es sich nun vor allem um die Frage, welche Zukunft Landwirtschaft und der ländliche Raum haben und wie genau diese aussehen soll. Es gehe um Existenzen; das treibe die Landwirte mit Sorge um, erläuterte Burgdorf. „Dass hier der Punkt erreicht ist, an dem die Landwirte und Mittelständler Flagge zeigen wollen, ist für mich nachvollziehbar“, so Burgdorf.
Die Polizei begleitete die Kundgebung, blieb aber im Hintergrund. Die Atmosphäre vor dem Kreishaus blieb entspannt. Nach einer kurzen Ansprache des Landrats an die versammelten Landwirte und einigen Gesprächen löste sich die Versammlung nach etwa zwei Stunden wieder auf.
Bild: Landrat Marc-André Burgdorf (l.) spricht zu den demonstrierenden Landwirten und zeigt Verständnis für ihre Anliegen. (Foto: Landkreis Emsland)