Ukrainer drücken tiefe Dankbarkeit aus
Feuerwehrfahrzeug und Transporter in die Heimat überführt - Hilfsfonds
Meppen. Finanziert u. a. aus dem regionalen Hilfsfonds für die Ukraine konnten ein Feuerwehrfahrzeug und ein Transporter an eine Delegation aus der Ukraine vor dem Meppener Kreishaus II übergeben werden.
Das Feuerwehrfahrzeug stellte die Gemeinde Geeste gemeinsam mit dem Feuerwehrverband Altkreis Meppen zur
Verfügung. Der Transporter wurde von der Firma BauExpert Knipper an den Feuerwehrverband Altkreis Meppen mit der Auflage ausgehändigt, diesen der Ukraine zukommen zu lassen. Beide Fahrzeuge waren vor der Überführung gründlich durchgecheckt und das Feuerwehrfahrzeug durch zahlreiche Feuerwehren des Landkreises Emsland mit feuerwehrtechnischem Gerät umfänglich ausgestattet worden. Metal Family for Ukraine, eine Metal-Fangruppe aus Werlte, unterstützte die Aktion als Vermittler in das Kriegsgebiet.
Wie bereits in der Vergangenheit nahm die Humanitäre Organisation UNIA aus Sastawna (Oblast Tscherniwzi) die Fahrzeuge in Empfang und überführte sie in die Ukraine. Mit großem Dank nahm Sergiej Kapitzky als Vertreter der Organisation UNIA und Abgeordneter des Parlaments vom Oblast Tscherniwzi die Spende entgegen. Auch Ruslan Domnitsak, Vorsitzender des Parlaments, brachte seine tiefe Dankbarkeit zum Ausdruck. Begleitet wurden die beiden vom Dolmetscher Ivan Maliar und zwei Fahrern.
Zusätzlich zu den beiden Fahrzeugen war eine Spende von Erste Hilfe-Materialien im Wert von etwa 5000 Euro durch den Fachservice Kessens, einem Sicherheitsfachgeschäft in Meppen, mit im Gepäck. Die Materialien sollen drei Krankenhäusern im Bezirk Oblast Tscherniwzi zugutekommen. Auch drei Sanitärzelte, die der Landkreis Emsland aus Mitteln des Hilfsfonds angeschafft hatte, gingen jetzt mit auf die Fahrt in die Ukraine.
Entstanden war die Hilfsinitiative aus der Partnerschaft des Landkreises Emsland mit dem polnischen Partnerlandkreis Lidzbark Warmiński. Dieser im Norden Polens liegende Landkreis pflegt wiederum enge Kontakte zum ukrainischen Oblast Tscherniwzi an der Grenze zu Rumänien. Bislang sind Materialien und Hilfsgüter wie u. a. Feuerwehrfahrzeuge, ein Krankentransportwagen und eine Feldküche aus dem Hilfsfonds finanziert worden. „Wir haben bereits in der Vergangenheit geholfen und werden auch künftig immer wieder antreten, um unsere ukrainischen Freunde zu unterstützen“, betonte Landrat Marc-André Burgdorf, der die Übergabe der Sachspende gemeinsam mit den weiteren Akteuren, die die Hilfsgüter bereitgestellt hatten, vornahm.
Der Hilfsfonds für die Ukraine war im März mit insgesamt 470.087 Euro aufgelegt worden, davon stellten der Landkreis Emsland 331.340 Euro und der Landkreis Grafschaft Bentheim 138.747 Euro bereit. 50 Prozent der Mittel stammen aus den Haushalten der Landkreise, die andere Hälfte kommt von den Kommunen.
Bild: Mit zwei voll ausgestatteten Fahrzeugen sowie weiteren Hilfsgütern trat eine ukrainische Delegation die Fahrt vom Landkreis Emsland zurück in ihre umkämpfte Heimat an. (Foto: Landkreis Emsland)