07.02.2019

Unbegründete Schuldzuweisung

Breddenberg: Landkreis Emsland weist Äußerungen zurück

 

Meppen. Die Anteilnahme und Besorgnis der Gemeindevertreter von Breddenberg angesichts des schweren Unfalls, der sich ereignet hat, ist nachvollziehbar. „Kein Verständnis habe ich aber für die Schuldzuweisungen, die nun gegen den Landkreis Emsland erhoben werden - hinsichtlich der noch nicht abgeschlossenen Untersuchungen von Polizei und Staatsanwaltschaft, aber vor allem aus Rücksichtnahme auf die betroffenen Personen. Vorschnelle Urteile sind nicht hilfreich“, sagt Landrat Reinhard Winter.

 

Der Landkreis Emsland hat die Verlängerung des Radweges an der Kreisstraße 118 bereits im Jahr 2016 auf Bitten von Anwohnern untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die Dringlichkeit für den Bau eines Radweges an der Kreisstraße nicht gegeben ist, da die Verkehrsbelastung der Kreisstraße zu gering ist. Rund 205 Fahrzeuge am Tag nutzen die Strecke, was mit einer sehr schwachen Belastung gleichzusetzen ist. Der Landkreis hat in diesem Zusammenhang dennoch der Gemeinde Breddenberg damals den Vorschlag gemacht, sich finanziell an der Errichtung eines Radweges zu beteiligen, wenn die Gemeinde dies wünscht. Auf dieses Schreiben gab es keine Antwort.

 

Erst als der Landkreis Emsland Mitte April 2016 der Samtgemeinde Nordhümmling mitteilte, dass er den Radweg entlang der K 113 plane und um Unterstützung bei den Grunderwerbsverhandlungen bat, kam die Anregung aus Breddenberg, ob nicht eine alternative Verkehrsführung über den Heerweg mit Ausbau der K 118 denkbar wäre. Der Bau eines Radwegs an der K 113 wurde u. a. aber auch aufgrund der starken Frequentierung von rund 1500 Fahrzeugen am Tag priorisiert.

 

Ergänzend weist der Landkreis Emsland darauf hin, dass es kein Regelwerk oder Vorschriften für das Boßeln im Landkreis Emsland gibt. Jeder Straßenverkehrsteilnehmer ist selbst für seine Sicherheit verantwortlich und sollte sich entsprechend ausstatten. Dazu können helle oder mit Reflektoren versehene Kleidung, Warnwesten und auch Blinklichter gehören sowie eine entsprechende Kenntlichmachung des Boßelwagens. „Wir können nur dazu aufrufen, diese Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, denn sie können Leben retten“, sagt Winter.