15.03.2017

Verbessertes Wohnumfeld für Erkrankte

Fachtag Demenz findet am 24. März im Meppener Kreishaus statt

 

Meppen. Menschen mit Demenz wohnen überwiegend in Wohnungen, die nicht den speziellen Bedürfnissen von Demenzerkrankten angepasst sind. Wohnberatung ist daher ein wichtiger Baustein, der das Leben mit dieser Krankheit erleichtern kann. Aber auch in speziellen Wohnformen wie dem Betreuten Wohnen oder dem Pflegeheim ist neben der strukturellen auch die individuelle Anpassung des Wohnraums an die jeweiligen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner wichtig für ein sicheres Leben und Wohnen.

 

Der Fachtag Demenz greift am Freitag, 24. März, dieses Thema auf. Organisiert vom Demenz-Servicezentrum des Landkreises Emsland findet ab 14 Uhr im Meppener Kreishaus diese Veranstaltung statt, die über Möglichkeiten der Verbesserung von Wohnumfeld informiert. Einfach umzusetzende Veränderungen, die das Leben im eigenen Zuhause sicherer und bequemer gestalten, werden vorgestellt. Bezogen auf den stationären Bereich wird aufgezeigt, wie freiheitsentziehenden Maßnahmen bei Bewohnern mit Demenz vermieden und die sichere Mobilität hochbetagter Bewohner gefördert werden kann.

 

Zunächst referiert Annette Brümmer, Mitarbeiterin der Niedersächsischen Fachstelle für Wohnberatung, Hannover, in ihrem Vortrag über konkrete Wohnumfeldverbesserungen in den eigenen vier Wänden. „Schon durch einfache, kleine Veränderungen in der Wohnung können große Wirkungen erzielt und die selbstständige Lebensführung gefördert werden“, so die Expertin.

 

Über das Angebot ehrenamtlicher Wohnberatung informiert anschließend Kerstin Knoll vom Senioren- und Pflegestützpunkt Landkreis Emsland. Die Wohnberatungen zielen darauf ab, möglichst lange ein Leben in der vertrauten Umgebung führen zu können - auch im Alter und im Fall von Pflegebedürftigkeit oder Demenz.

Welche Möglichkeiten stationäre Pflegeeinrichtungen haben, die Mobilität ihrer hochbetagten Bewohner zu fördern und freiheitsentziehende Maßnahmen bei Bewohnern mit Demenz zu vermeiden, beschreibt Otto Inhester in seinem Vortrag. Inhester ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Gesundheit, Department für Pflegewissenschaft, an der Universität Witten/Herdecke tätig.

 

Der Fachtag richtet sich an Fachkräfte der stationären und ambulanten Medizin, Pflege und (Demenz-)Betreuung, Ergotherapie, pflegende Angehörige, (ehrenamtliche) Wohnberater, Fachschülerinnen und -schüler sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die Tagungsgebühr, die an der Tageskasse zu entrichten ist, beträgt 10 Euro. Fachschülerinnen und -schüler zahlen unter Vorlage eines Schülerausweises ermäßigt 5 Euro. Verbindliche Anmeldungen sind bis Dienstag, 21. März, unter der Telefonnummer 05931/44-1171 oder per E-Mail an rita.wallmann@emsland.de möglich.