05.11.2012

Verdacht auf Asbest in Schulaula

Vorsorgliche Schließung des betroffenen Bereichs im Windthorst-Gymnasium


Meppen. Während Sanierungsarbeiten in der Aula des Windthorst-Gymnasiums in Meppen ist der begründete Verdacht aufgetreten, dass beim Bau der Aula damals Asbest verwendet worden ist. An der Beleuchterbrücke im Bereich der Bühne scheinen zum Brandschutz Isoliermaterialen eingesetzt worden zu sein, die schwach gebundene Asbestzementfasern enthalten könnten. Eine Probe ist entnommen und eine Laboranalyse vom Landkreis Emsland veranlasst worden.

Es sind sofort alle Arbeiten an der Baustelle eingestellt worden. Die Aula und der Bühnenbereich wurden umgehend geschlossen. Die Theatergemeinde, die die Bühne für Proben und Vorstellungen nutzt, ist entsprechend informiert worden. „Wir können hier kein Risiko eingehen“, sagt Landrat Reinhard Winter.

Eine Ersteinschätzung eines eingeschalteten Sachverständigenbüros vom Montag, 5. November, geht mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Asbestbelastung aus. Das Ergebnis der Laboranalyse, die voraussichtlich Mitte der Woche vorliegt, soll hier Gewissheit bringen. Fest steht bereits, dass schulische Veranstaltungen und Veranstaltungen der Theatergemeinde bis auf weiteres nicht in der Aula des Windthorst-Gymnasiums durchgeführt werden können. Bereits geplante Proben und Veranstaltungen müssen vorerst abgesagt werden.

Sollte die Ersteinschätzung des Sachverständigen durch den Laborbefund bestätigt werden, ist im nächsten Schritt ein Sanierungskonzept zu erarbeiten. Wann im Fall einer festgestellten Asbestbelastung der Spielbetrieb wiederaufgenommen werden kann, ist derzeit noch offen. „Wenn wirklich umfänglich und zeitaufwändig zu sanieren ist, ist unter Umständen nicht nur das Veranstaltungsjahr 2012 zu Ende, sondern es könnten auch noch im kommende Jahr Beeinträchtigungen auftreten“, weist Winter auf weitreichende Konsequenzen hin.