Von historischer Entwicklung bis zu künftigen Aufgaben
Landkreis Emsland feiert 40-jähriges Bestehen mit vielen Veranstaltungen
Meppen. Der 1. August 1977 markiert das Gründungdatum des Landkreises Emsland. Er kann somit in diesem Jahr auf sein 40-jähriges Bestehen zurückschauen. Anlass, um über den gesamten Jahresverlauf hinweg verschiedene Aktivitäten zu veranstalten, die von der historischen Entwicklung des Landkreises Emsland bis zu zukünftigen Herausforderungen zahlreiche Themen aufgreifen wird. „Wir wollen dieses Jubiläum auch mit den Bürgerinnen und Bürgern feiern und werden darum Angebote machen, bei denen sie eingebunden werden“, kündigt Landrat Reinhard Winter an.
Insbesondere die geplanten halbtägigen Zukunftsforen sollen eine Möglichkeit für die Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern an Themen sein, die für das Morgen von Bedeutung sind und sie persönlich betreffen. „Die Bereiche Integration, Demografie, Gesundheit und Senioren sollen besonders in den Blickpunkt gerückt werden. Hier kann eine breite öffentliche Beteiligung nur förderlich für Lösungen mit großer Akzeptanz sein“, betont Winter. So fand am 23. März in Lingen das „Zukunftsforum Integration“ statt, das von der Aufnahme von vietnamesischen „Boatpeople“ in den 1980er Jahren und Spätaussiedlern aus Russland in den 1990er Jahren bis zur Bewältigung des aktuellen Flüchtlingsstroms einen weiten inhaltlichen Bogen spannte.
Als nächster Termin folgt am 17. Mai das "Zukunftsforum Demografie", in dem u.a. die Studie des Berlin-Institutes vorgestellt wird, die die Tatkraft der Menschen als zentralen emsländischen Erfolgspfeiler identifiziert (den Versntaltungsflyer finden interessierte hier). Weitere Termine und Veranstaltungsorte werden über die Presse bekannt gegeben.
Zur Geschichte des Emslandes wird zudem eine Ausstellung erstellt, die auch in den Museen, Rathäusern und Bildungseinrichtungen gezeigt werden kann. Dabei werden sicherlich auch diese historischen Fakten zur Entstehung des Großkreises Emsland eine Rolle spielen: Unter Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) war in der im Dezember 1976 geschlossenen Koalitionsvereinbarung zwischen CDU und FDP die Bildung eines Großkreises Emsland vorgesehen. Der Gründungsprozess des Landkreises Emsland war angestoßen. Das weitere Verfahren wurde aber zunächst mit Bürgerprotesten und Widerstand aus Verwaltung und Politik begleitet. Doch Mitte Juli 1977 beschlossen die Kreistage von Aschendorf-Hümmling, Meppen und Lingen einen Gebietsänderungsvertrag und stimmten der Bestellung des Regierungsvizepräsidenten Karl-Heinz Brümmer zum Interimsoberkreisdirektor zu. Am 23. Oktober 1977 kam es zur Neuwahl des Kreistages, der am 22. November 1977 zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentrat. Mit den Wahlen von Klaus Stricker zum Landrat und Karl-Heinz Brümmer zum Oberkreisdirektor wurde die Geburtsstunde des Landkreises Emsland eingeläutet.
Auch publizistische Aktivitäten sollen das runde Bestehen des Landkreises begleiten. „Unter anderem soll das Jubiläum in den jeweils halbjährlich erscheinenden Ausgaben des Emsland-Magazins aufgegriffen werden“, sagt Winter. Insbesondere die in der zweiten Jahreshälfte vorgesehene Ausgabe werde sich diesem Schwerpunkt widmen, indem sie die entscheidenden Ereignisse in der bisherigen Entwicklung des Landkreises darstellt. „Da das Emsland-Magazin an alle emsländischen Haushalte verteilt wird, erhält damit jeder Haushalt seine eigene Kurzchronik“, betont Winter.
Darüber hinaus soll in der zweiten Jahreshälfte ein Festakt mit geladenen Gästen stattfinden, darunter aktive und lebende Kreistagsabgeordnete, Bürgermeister, ehemalige und amtierende Europa-, Bundes- und Landtagsabgeordnete der Region, weitere Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, die in engem Bezug zum Landkreis Emsland stehen, und Träger der Emsland-Medaille.