21.04.2021

Wasserstoffstudie: Erste potenzielle Tankstellenstandorte werden analysiert

H2-Region Emsland lädt regionale Unternehmen zur Teilnahme an HyExperts-Studie ein / erste Standorte für Wasserstofftankstellen im Emsland untersucht / unverbindliche Informationsveranstaltung für Unternehmen am 26.04.2021

 

Lingen. Das Gesamtkonzept für die Wasserstoffregion Emsland nimmt weiter Form an. In enger Zusammenarbeit mit den emsländischen Kommunen hat die H2-Region Emsland im Rahmen des „HyExperts“ Projekts erste potenzielle Standorte für Wasserstofftankstellen analysiert. Mit der Einbindung regionaler Unternehmen sollen im nächsten Schritt mögliche Nachfragemengen von Wasserstoff bestimmt werden. „Um ein realistisches Bild zukünftiger Verbräuche an nachhaltigen Kraftstoffen zu erhalten, ist die Studienteilnahme der emsländischen Unternehmen äußerst wichtig“, macht der Landrat des Emslandes, Marc-André Burgdorf, deutlich.

 

„Auf Basis der Ergebnisse der Erhebung kann festgestellt werden, ob die untersuchten Standorte Potenziale für eine Umsetzung bieten. Schließlich wollen wir dann den nächsten Schritt gehen und zusammen mit den emsländischen Unternehmen Fördermittel für die Errichtung von Wasserstoff-Tankstellen und die Beschaffung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen einwerben. Das ist ein wichtiger Schritt, um die CO2-Neutralität im Emsland in den Bereichen Mobilität und Logistik voranzutreiben“ so der Landrat weiter.

 

Neun emsländische Standorte gelten als „besonders interessant“

 

In der Erstanalyse haben sich neun emsländische Standorte als besonders geeignet für den Bau einer Wasserstofftankstelle erwiesen. Die Standorte in Dörpen, Emsbüren, Haren, Haselünne, Lingen, Meppen, Papenburg, Salzbergen und Spelle sollen in enger Kooperation mit den regionalen Unternehmen auf ihre wirtschaftliche Perspektive hin untersucht werden. „Auch wenn viele Unternehmen nach CO2-Neutralität streben: CO2-neutrale Fahrzeuge sind in Betrieb und Anschaffung aktuell schlicht teurer als klassische, dieselbetriebene Fahrzeuge“, erläutert Dr. Tim Husmann, Geschäftsstellenleiter der H2-Region Emsland: „Mit der Erhebung von Fahrzeugzahlen und Betankungsmengen können wir den Teilnehmenden der Studie standortindividuell die Betankungskosten von grünem Wasserstoff benennen." Mit diesen Zahlen, so Husmann, könnten die Unternehmen dann ihre Mehrkosten abschätzen und individuell beurteilen, unter welchen Voraussetzungen der Umstieg auf eine wasserstoffbasierte Elektromobilität möglich ist.

 

Online-Informationsveranstaltung für alle ansässigen Unternehmen

 

Interessierte erhalten über die Webseite der H2-Region Emsland weitere Informationen zur Teilnahme an der Studie. Zudem lädt die H2-Region Emsland die Unternehmensvertreterinnen und -vertreter zu einer kostenlosen Online-Informationsveranstaltung am 26.04.2021 ein. Die Teilnahme an der Studie ist für die Unternehmen unverbindlich. Anmeldungen zur Studienteilnahme und zur Informationsveranstaltung sind über die Webseite der H2-Region Emsland möglich: https://teilnahme.h2-region-emsland.de

 

Einbindung der Unternehmen auch darüber hinaus geplant

 

Neben der Planung und Umsetzung von Tankstellenstandorten stehen weitere Themen im Fokus: „Wir planen sowohl weitere themenspezifische Arbeitsgruppen als auch Vernetzungsveranstaltungen, in denen Anwendungen, Möglichkeiten und Ideen rund um das Thema Wasserstoff diskutiert und erarbeitet werden sollen“, so Husmann. Auch Unternehmen, die bereits konkrete Ideen haben, sollen weiter unterstützt werden: „Das Team der H2-Region Emsland aber auch die Wirtschaftsförderer stehen dafür gerne zur Verfügung“.

 

Hintergrund Wasserstoffregion Emsland

 

Die HyExperts-Studie wird im Rahmen der Auszeichnung des Emslandes als besonders förderwürdige Wasserstoffregion durchgeführt. Für die Entwicklung und Berechnung konkreter, umsetzungsfähiger Projektideen für Wasserstoffkonzepte stellt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur für die ausgewählten Regionen jeweils Fördergelder in Höhe von 300.000 € zur Verfügung. Die H2-Region Emsland arbeitet mit einem fünfköpfigen, multidisziplinären Team an der Erstellung eines Gesamtkonzeptes, das Ende 2021 veröffentlicht werden soll. Im Anschluss wird gemeinsam mit interessierten Unternehmen eine Fortsetzung des HyLand-Förderprogramms als HyPerformer-Region angestrebt. In diesem Rahmen sollen Fördermittel für konkrete Umsetzungsprojekte, wie beispielsweise die Anschaffung Wasserstoff-betriebener Fahrzeuge, akquiriert werden.