06.12.2016


Weitere Bäume kommen ins Erdreich
  

Klimaschutzwald wächst um zusätzliche zwölf Hektar in Neurhede

Rhede. „Ein Baum für jeden emsländischen Bürger“ – unter diesem Motto wurde der Klimaschutzwald 2012 mit ersten Anpflanzungen in Listrup (Gemeinde Emsbüren) ins Leben gerufen. Das Projekt sieht vor, auf einer Fläche von kreisweit insgesamt 42 ha rund 315.000 Bäume zu pflanzen. In diesem Winter werden die Aufforstungen in Neurhede (Gemeinde Rhede) fortgesetzt. „Dreiviertel unseres gesteckten Ziels haben wir damit erreicht“, sagt Landrat Reinhard Winter.

Der Auftakt der Pflanzaktion am Hünenweg fand mit dem örtlichen CDU-Kreistagsabgeordneten Gerhard Husmann, dem Rheder Bürgermeister Gerhard Conens, dem Hegeringsleiter Hermann Wilkens, dem Jagdaufseher Hermann Krallmann, Jochen Albrecht von der Bezirksförsterei Aschendorf, und Ludger Pott, Geschäftsführer der Naturschutzstiftung Landkreis Emsland, statt.

Auf über fünf ha werden hier in den kommenden Tagen rund 12.600 Bäume und 2000 Sträucher, darunter Stieleichen, Erlen, Ebereschen, Weiden, Vogelbeeren, Haselnuss und Pfaffenhütchen, ins Erdreich gesetzt. Im Frühjahr sollen auf benachbarten Flächen mit einer Größe von sieben ha weitere Anpflanzungen von rund 19.000 Bäumen und Sträuchern stattfinden. Im Ergebnis wird hier eine zusammenhängende Waldfläche von rund zwölf ha mit insgesamt etwa 32.000 Bäumen und Sträuchern entstehen.

„Die Vorreiterrolle des Landkreises Emsland beim Klimaschutz wird mit der Anpflanzung des Klimaschutzwaldes einmal mehr gefestigt“, betont Pott. 2014 nahm der Landkreis Emsland für dieses Engagement und die Initiative „Klimaschutzwald“ die Auszeichnung als „Niedersächsische Klimakommune“ aus den Händen des Niedersächsischen Umweltministers Stefan Wenzel entgegen.

Die Naturschutzstiftung des Landkreises Emsland setzt mit viel Engagement die finanzielle und organisatorische Entwicklung des Klimaschutzwaldes um. Unterstützt wird sie hierbei, wie auch in Neurhede, von den örtlichen Förstereien und Jägern.

Der Klimaschutzwald ist eine wirksame Möglichkeit, Kohlendioxid langfristig zu binden. Bei der Photosynthese wird das Kohlendioxid der Luft als Kohlenstoff für die Lebensdauer einer Pflanze gebunden und als Nebenprodukt der lebenswichtige Sauerstoff freigesetzt. Bei den für das Emsland typischen Baumarten Stieleiche und Rotbuche bedeutet dies eine Festsetzung des Kohlendioxids von nahezu 200 Jahren.

Rein rechnerisch können pro Hektar Wald etwa 1,72 Mio. kg Kohlendioxid gebunden werden. Auf die gesamte Fläche des emsländischen Klimaschutzwaldes bezogen, entspricht dies einer Bindung von 72,24 Mio. kg Kohlendioxid. Zugleich werden netto rund 50.167.000 kg Sauerstoff freigesetzt.

Der Klimaschutzwald wird Bestandteil des „Nationalen Naturerbes Deutschland“. Ziel dieser Bundesinitiative ist es, Naturwälder zu schaffen, die nach 30 Jahren der völligen Eigenentwicklung überlassen werden. Eine Holznutzung findet nicht statt.

Bild: (v. l.) Jagdaufseher Hermann Krallmann, Jäger Johann Dickebohm, Kreistagsabgeordneter Gerhard Husmann, Jäger Bernd Husmann, Hegeringsleiter Hermann Wilkens, Bürgermeister Gerhard Conens, Ludger Pott von der Naturschutzstiftung und Bezirksförster Jochen Albrecht bei der Pflanzaktion. (Foto: Landkreis Emsland)


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