18.08.2014

Wertschätzender Umgang mit Erkrankten

Schulung „Demenz“ für DUO-Seniorenbegleiter und Pflegebegleiter beendet

Meppen. Das Thema Demenz betrifft immer mehr Menschen. Auch die Pflegebegleiterinnen und Pflegebegleiter sowie DUO-Seniorenbegleiterinnen und DUO-Seniorenbegleiter im Landkreis Emsland haben in Ausübung ihres Ehrenamtes zunehmend mit diesem Thema zu tun. Um hier mehr Sicherheit zu erlangen und pflegenden Angehörige und Senioren mit Rat und Tat fachkundig zur Seite stehen zu können, haben rund 40 Pflegebegleiter und DUO-Seniorenbegleiter an einer Fortbildung teilgenommen. Das Demenz-Servicezentrum des Landkreises Emsland hat diese in Zusammenarbeit mit dem Senioren- und Pflegestützpunkt des Landkreises Emsland durchgeführt.

Zur Auftaktveranstaltung begrüßte Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis alle Teilnehmer. Sie betonte, dass durch die demografische Entwicklung viele öffentliche und soziale Lebensbereiche zunehmend auf die Unterstützung Ehrenamtlicher angewiesen seien. „Als Ehrenamtliche bzw. freiwillige Helfer leisten Sie etwas, das der Staat, die Kommunen oder schlicht professionelle Stellen alleine nicht leisten könnten“, betonte Kraujuttis.

Johanna Sievering, Leiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Landkreises Emsland, verwies in ihrem Einführungsvortrag auf die zunehmende Alterung der Gesellschaft, mit der auch der Anteil an Demenz erkrankter Menschen steigen werde. Wichtig sei es, so Sievering, diese Krankheit als Teil des Lebens zu betrachten und betroffene Menschen nicht auszugrenzen. Wohnortnahe Betreuungs- und Entlastungsangebote für Betroffene und deren Familien seien ebenso wichtig wie ein informiertes und verständnisvolles soziales Umfeld.

In der anschließenden Schulung wurden Grundlagen der Pflegeversicherung vermittelt, die Lebenssituation pflegender Angehöriger beleuchtetet und praktische, finanzielle und wohnortnahe Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten für Pflegende vorgestellt. Der Schwerpunkt lag jedoch auf der Vermittlung von Kenntnissen und Kompetenzen im Umgang und in der Kommunikation mit desorientierten Menschen sowie in der begleitenden Beratung pflegender Angehöriger oder betroffener Senioren. Schwester Debora Schwering, Leiterin der Fachpflegeeinrichtung für Menschen mit Demenz, St. Katharina in Thuine, beschrieb in ihrem Vortrag sowohl die hohe Belastung, die mit der Pflege eines demenzkranken Angehörigen verbunden ist, als auch schöne und erfüllende Momente. „Das Herz wird nicht dement“, betonte sie und forderte einen wertschätzenden Umgang mit Betroffenen ein. Zum Abschluss der Schulung erhielten alle Teilnehmer ein Zertifikat.

Weitere Informationen sind im Demenz-Servicezentrum, Ansprechpartnerin Rita Wallmann, unter der Rufnummer 05931/441171 und der E-Mail-Adresse rita.wallmann@emsland.de erhältlich.
 
Bild: die Teilnehmer der Schulung (Foto: Landkreis Emsland)