07.04.2014

Winter: "Letzte fehlende Glied in Versorgungskette"


Landkreis Emsland bezuschuss Hospiz in Thuine mit 100.000 Euro 

Meppen. Hospiz St. Veronika, so heißt die derzeit noch im Bau befindliche neue Einrichtung beim Elisabeth-Krankenhaus in Thuine. „Mit diesem stationären Hospiz wird das letzte fehlende Glied in der palliativen Versorgungskette im Landkreis Emsland geschlossen“, betont Landrat Reinhard Winter. Um diese Investition des Krankenhauses mit Gesamtkosten von 2,4 Mio. Euro zu unterstützen, hat der Kreisausschuss des Landkreises Emsland einen Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro beschlossen. Die Einrichtung soll am 11. April offiziell eröffnet werden.

„Vor dem Hintergrund der Gesundheitsregion Emsland hatten wir angekündigt, den Blick u. a. noch stärker auf die Palliativ- sowie Hospizversorgung legen zu wollen. Mit dieser freiwilligen Leistung unterstützen wir die wichtige Aufgabe der Hospizarbeit, die es todkranken Patienten erlaubt, ihre letzten Lebenstage mit geschulter Unterstützung in einer geschützten Umgebung zu verbringen. Das nun entstehende Hospiz St. Veronika ist ein solcher Ort der Geborgenheit“, sagt Winter.

Insgesamt acht Plätze in Einzelzimmern sollen künftig unheilbar Erkrankten einen weitgehend schmerzfreien und zugleich würdevollen Abschied ermöglichen. Das Hospiz bietet auch Angehörigen seelsorgerische Begleitung und leistet Hilfe bei der Bewältigung der Trauer. Individuell betreut werden die Betroffenen durch ein Team aus Pflegekräften mit Zusatzqualifikation, Sozialarbeitern, Seelsorgern und Servicekräften sowie Physiotherapeuten des Krankenhauses, aber auch von Ehrenamtlichen der kooperierenden Hospizdienste.

„Das Hospiz mit Einzugsbereich im gesamten Landkreis Emsland ist eine wichtige Ergänzung der kreisweiten Einrichtungen wie die mobilen und stationären Palliativangebote und vor allem die von hohem ehrenamtlichem Engagement getragenen emsländischen ambulanten Hospizdienste“, führt Winter aus. Allein in Thuine hält das Elisabeth-Krankenhaus schon seit 2005 innerhalb der Abteilung für Innere Medizin acht palliativ-medizinische Betten vor; die Investition wurde vom Landkreis Emsland mit 245.000 Euro bezuschusst. Auch hier geht es um die Behandlung von Patienten, deren fortgeschrittene Erkrankung nicht mehr zu heilen ist. Ziel der Palliativmedizin ist es, die verbleibende Zeit für diese Patienten lebenswert zu gestalten und Schmerzen zu lindern. Darüber hinaus gibt es in Thuine seit 2006 den Palliativstützpunkt Südliches Emsland sowie seit 2009 die spezialisierte ambulante Palliativversorgung. Am Hümmling Krankenhaus Sögel wurde im Juni 2007 der vom Land Niedersachsen anerkannten Palliativstützpunkt Nördliches Emsland eingerichtet.