Wohnberater bekommen Verstärkung
Netzwerk wächst um 17 Ehrenamtliche an – Erfolgreiche Fortbildung absolviert
Meppen. „Zukunftsorientiert Wohnen“ – unter diesem Motto ließen sich in den vergangenen Monaten 17 Ehrenamtliche aus dem gesamten Emsland zu Wohnberatern ausbilden. In einer kleinen Feierstunde nahmen sie ihre Teilnahmebescheinigungen im Meppener Kreishaus aus den Händen von Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis, Björn Kemeter, Referatsleiter im Niedersächsischen Sozialministerium, und Annette Brümmer vom Niedersachsenbüro „Neues Wohnen im Alter“ entgegen. Damit wuchs die Zahl der ehrenamtlichen Wohnberater im Landkreis Emsland auf insgesamt 28 an.
In über 50 Stunden Theorie und Praxis erfuhren die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer vieles über die Möglichkeiten von Wohnanpassungen, Hilfsmittel, alternative Wohnformen und die Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen. Diese Kenntnisse wollen sie nun an alle Altersgruppen mit und ohne Einschränkung weitergeben. Themen in der Wohnberatung können sein, den Wohnraum entsprechend anzupassen, indem Türen verbreitert, Bäder barrierefrei gestaltet und Hilfsmittel wie Haltegriffe, Treppen- oder Hublifte eingesetzt werden. Hinzu kommen die entsprechende Gestaltung des Wohnumfeldes, also beispielsweise der Zugang zu Haus und Wohnung, die Beratung zu Kosten und Fördermöglichkeiten und worauf bei möglichen baulichen Maßnahmen zu achten ist.
Zahlreiche Aspekte für ein komfortables Wohnen sind in einem Kurztest Wohnberatung zusammengefasst worden, mit dem die vertraute Wohnsituation kritisch betrachtet und beurteilt werden kann. Dieser Test ist beim Seniorenstützpunkt des Landkreises Emsland oder im Internet unter www.emsland.de (Pfad: Leben und Freizeit > Soziales > Senioren) erhältlich.
„Wir sollten uns in den besten Jahren mit unserer Zukunft auseinandersetzen und über Anpassungen von Wohnfläche und Garten oder auch andere Wohnformen nachdenken“, hob Kraujuttis hervor. Und Kemeter betonte: „Auch junge Menschen sollten bei der Planung der eigenen vier Wände eine Barrierefreiheit mit einbeziehen. Familien und Alleinstehende mit Kindern wollen kinderwagenfreundlich wohnen“. Wer dies in jungen Jahren berücksichtige, lebe auch im Alter komfortabel, sagte er. Darüber hinaus wünschten Menschen um die 50 Jahre bei Modernisierungsbedarf keine pflegerische Optik. Senioren ohne Pflegebedarf wollten ein großes Sicherheitsbedürfnis berücksichtigt wissen und lange ein selbstständiges Leben führen. Brümmer merkte an, dass es vor allem darum gehe, mit guten Lösungen und Anpassungen die Lebensqualität zu steigern.
„Wir freuen uns jetzt auf unsere Einsätze“, sagten die Kursteilnehmerinnen und -nehmer, die die Fortbildung auch als einen persönlichen Weckruf empfanden, die eigene Wohnsituation mit Blick auf das Alter genauer zu betrachten.
Die Wohnberatung wird kostenfrei durchgeführt. Alle Ergebnisse und Informationen werden in einer umfassenden Dokumentation schriftlich zusammengefasst und den Anfragenden an die Hand gegeben.
Weitere Informationen zu den Wohnberatern sind im Seniorenstützpunkt des Landkreises Emsland, Ansprechpartnerin Kerstin Knoll, unter der Telefonnummer 05931/441267 und der E-Mail-Adresse seniorenstuetzpunkt@emsland.de , sowie in den emsländischen Rathäusern erhältlich. Auch im Internet unter www.emsland.de sind Informationen eingestellt.
Bild: 17 Wohnberaterinnen und -berater schlossen erfolgreich die Fortbildung ab. Dezernentin Sigrid Kraujuttis, Björn Kemeter, Referatsleiter im Niedersächsischen Sozialministerium, und Annette Brümmer vom Niedersachsenbüro „Neues Wohnen im Alter“ (v. r.) gratulierten. (Foto: Landkreis Emsland)