Wohnraum für ukrainische Vertriebene melden
Appell von Landrat und Kommunen an emsländische Bürgerinnen und Bürger
Meppen. Die Zahl der ukrainischen Staatsangehörigen, die durch den Krieg aus ihrem Land geflüchtet sind und aktuell im Landkreis Emsland Zuflucht suchen, ist derzeit unklar. „Wir haben momentan keinen Überblick, wer sich bei uns aufhält“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf.
Wenngleich nicht feststeht, wie viele Vertriebene sich bereits im Landkreis Emsland befinden bzw. wie viele noch kommen könnten, haben die Kommunen begonnen, entsprechende Unterkünfte bereit zu stellen. Gemeinsam mit den Gemeinden startet der Landrat zudem einen zentralen Aufruf an alle emsländischen Bürgerinnen und Bürger, vorhandenen Wohnraum, der für die Unterbringung von ukrainischen Vertriebenen genutzt werden kann, zu melden. Ansprechpartner sind hier die Städte, Samtgemeinden und Gemeinden, in denen die Unterkünfte liegen.
Die fehlende Übersicht über die Zahl der Vertriebenen ist begründet u. a. durch unterschiedliche Fluchtwege, erläutert der Landrat. Einige der Vertriebenen sind durch bereits im Landkreis Emsland lebende Angehörige hierher geholt worden, andere haben sich selbstständig u. a. zu Fuß, mit eigenen Wagen oder mit Bussen oder Zügen auf den Weg gemacht. Hinzu kommt, dass ein legaler Aufenthalt für Menschen aus der Ukraine für bis zu 90 Tage visumsfrei möglich ist. Eine zentrale Registrierung der Vertriebenen ist daher bislang nicht erfolgt.