02.07.2021

Zunehmend Jugendliche auf der Warteliste

5556 Erstimpfungen stehen nächste Woche an – Impfaktion mit Johnson & Johnson geplant

 

Meppen. Aktuell sind 323.100 Impfungen in den Impfzentren in Lingen und Papenburg sowie durch Ärzte durchgeführt worden. Die Impfquote liegt derzeit bei 59,95 Prozent. 127.106 Personen haben bereits einen vollständigen Impfschutz erhalten.

 

In der kommenden Woche erwartet der Landkreis Emsland 9740 Impfstoffdosen, davon sind rund 5556 für die Erstimpfung vorgesehen. Im Weiteren ist bis zum Ende des Monats Juli mit Lieferungen in Höhe von insgesamt rund 28.136 Impfstoffdosen zu rechnen.Darunter sind in der 28. Kalenderwoche auch 2000 Impfstoffdosen von Johnson & Johnson, die als Sonderlieferung vom Land angekündigt wurden. Hier soll es in den Impfzentren eine Sonderaktion geben. Nähere Informationen hierzu werden noch bekannt gegeben.

 

Auf der Warteliste stehen momentan 882 Personen. In den nächsten beiden Wochen sind zahlreiche Erstimpfungen angesetzt worden. Auffallend ist, dass sich viele Jugendliche auf die Warteliste haben setzen lassen. Wegen der Erweiterung der Zulassung von Comirnaty® von BionTech zur Impfung von zwölf- bis 17-Jährigen haben inzwischen viele Impfwillige mit ihren Sorgeberechtigten über das zentrale Terminmanagement des Landes einen Termin gebucht. Allerdings muss der Impfung u. a. eine eingehende ärztliche Beratung vorangehen. Diese sollte grundsätzlich vorab über die betreuenden Kinder- oder Hausärzte vorgenommen werden. Darüber hinaus sollte eine sorgeberechtigte Person bei der Impfung anwesend sein.

 

Zudem können zur aktiven Immunisierung von Personen im Alter von 18 Jahren und älter die Vaxzevria-Impfstoffe von AstraZeneca zum Einsatz kommen. Bei bereits in der Vorgeschichte aufgetretenem Kapillarlecksyndrom ist von der Verimpfung von Vaxzevria® abzusehen.

 

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat entschieden, dass auch für über 60-Jährige nach Erstimpfung mit AstraZeneca eine Zweitimpfung mit mRNA-Impfstoff vorgenommen werden kann. Dies wird jedoch wegen der Kurzfristigkeit in den kommenden beiden Wochen in den Impfzentren nicht verlässlich durchzuführen sein. „Die Impfzentren bemühen sich momentan intensiv um genügend mRNA-Impfstoffdosen für die Zweitimpfungen. Sichere Zusagen sind augenblicklich noch nicht möglich. Wir sind aber zuversichtlich, ganz zeitnah den Wunsch nach einer Zweitimpfung mit mRNA-Impfstoffen erfüllen zu können“, betont Dr. Wolfgang Hagemann, Ärztlicher Leiter der Impfzentren.

 

Leider ist zudem festzustellen, dass derzeit in etwa 20 Prozent der Termine in einer Woche nicht wahrgenommen werden. Die frei gewordenen Termine werden zeitnah über das Landesportal neu besetzt. Teilweise nutzen die Impfzentren auch kurzfristig die Nowee-App, um die entsprechend aufbereiteten Impfstoffe zu vergeben.