Verbesserung der ärztlich-medizinischen Versorgung

Förderprogramm für Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner:

 

Um einen Anreiz für Medizinstudierende sowie junge Ärztinnen und Ärzte zu schaffen, nach Absolvierung des Studiums bzw. der Weiterbildung eine Tätigkeit im Landkreis Emsland aufzunehmen, hat der Landkreis Emsland ein Förderprogramm entwickelt.

 

Für Studierende der Humanmedizin ist die Vergabe von Stipendien vorgesehen, wenn sie sich für eine spätere fünfjährige hausärztliche Tätigkeit im Landkreis Emsland entscheiden. Zudem wird die Absolvierung von Famulaturen in allgemeinmedizinischen Praxen im Landkreis Emsland gefördert. Um die Attraktivität einer Ausbildung zur Allgemeinmedizinerin bzw. zum Allgemeinmediziner weiter zu erhöhen, werden Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung zur Fachärztin bzw. zum Facharzt für Allgemeinmedizin ebenfalls finanziell unterstützt.

 

Nähere Informationen finden Sie hier: 

• Weiterbildungsgesellschaft Meilenstein
• Informationsflyer


Niederlassungsförderung für Ärzte und Psychotherapeuten

 

Weiterhin hat der Landkreis Emsland die Förderung der Niederlassung von Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im Kreisgebiet beschlossen. Ziel ist, die haus- und fachärztliche sowie psychotherapeutische Versorgung in der Region auch langfristig sicherzustellen.

Die Förderhöhe beträgt für

 

Hausärztinnen und Hausärzte:

Niederlassung in Kommunen über 30.000 Einwohner: 15.000 Euro

Niederlassung in Kommunen unter 30.000 Einwohner: 30.000 Euro
Zweigpraxis: 10.000 Euro

 

Fachärztinnen und Fachärzte (gemäß § 5.2b der Richtlinie):

Niederlassung: 20.000 Euro

Zweigpraxis: 10.000 Euro

 

Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten:

Niederlassung: 10.000 Euro

Zweigpraxis: 5.000 Euro

 

Nähere Informationen finden Sie hier:

• Weiterbildungsgesellschaft Meilenstein

• Richtlinie über die Förderung der Niederlassung von Ärzten und Psychotherapeuten im Emsland

 

Das Antragsformular finden Sie hier.


Regionales Wundmanagement im südlichen Emsland: Entwicklung und Umsetzung eines intersektoralen Versorgungskonzepts

 

Das Projekt „Regionales Wundmanagement im südlichen Emsland: Entwicklung und Umsetzung eines intersektoralen Versorgungskonzepts“ wurde im Jahr 2015 vom Land Niedersachsen für die Dauer von zwei Jahren gefördert. Ziel des Projektes war es, die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit chronischen Wunden durch Implementierung eines einheitlichen, regionalen Versorgungskonzeptes zu verbessern. Ein Zusammenwirken der Akteure sollte eine schnellere und andauerndere Wundheilung, eine Kompetenzerhöhung der Patientinnen und Patienten und eine sichere Handhabung von Produkten bewirken. Die Vorteile sind erhöhte Transparenz und Sicherheit in Diagnostik und Therapie, eine Arbeitsentlastung bei der ärztlichen Wundversorgung, die Erweiterung der Tätigkeit von spezialisierten Pflegekräften und die Etablierung verlässlicher Kooperationsbeziehungen.

 


Telemedizinische psychiatrische Versorgung


Zahlreiche Studien weisen auf die enorme Relevanz einer kontinuierlichen ambulanten Versorgung nach einer (teil-)stationären psychiatrischen Behandlung hin. Brüche in der Behandlung gefährden Therapieeffekte und die Qualität der psychiatrischen Versorgung. Hier setzte das Projekt „Telemedizinische psychiatrische Versorgung nach Entlassung – Neue Therapieoptionen in der psychiatrischen Versorgung im Landkreis Emsland“ an. Ziel war die lückenlose Weiterbetreuung depressiv erkrankter Patientinnen und Patienten durch Einsatz telemonitorischer Technologie. Die teilnehmenden Patientinnen und Patienten erhielten nach der stationären Behandlung ein Gesundheits-Tablet, mit dem sie Kontakt zur Ärztin bzw. zum Arzt halten konnten. Über das Tablet wurden Daten wie Fragebögen zu Befindlichkeit, Medikamenteneinnahme oder tagesstrukturierenden Maßnahmen erfasst. Die Verbindung half den Patientinnen und Patienten, im Alltag besser mit der Krankheit umzugehen. Langfristig waren sie eher vor Rückfällen geschützt. Das Projekt wurde in den Jahren 2018 und 2019 durch das St.-Vinzenz-Hospital Haselünne durchgeführt und durch das Land Niedersachsen gefördert.