Unfallursachen und Maßnahmen

 

Im Landkreis Emsland (ohne Autobahnen) ist es im Jahr 2019 insgesamt zu 6.478 Verkehrsunfällen gekommen. Dabei wurden 16 Personen tödlich verletzt, 367 Personen verletzten sich schwer und 1.369 Personen trugen leichte Verletzungen davon. Die Hauptunfallursachen für Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden im Bereich der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim und damit auch im Bereich des Landkreises Emsland waren Unaufmerksamkeit/Ablenkung (z. B. durch Handy verursachte Ablenkung), unangepasste Geschwindigkeit, Vorfahrtsmissachtungen sowie Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Bei Verkehrsunfällen mit Toten ist weiterhin die erhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache Nr. 1.

 

Im Rahmen der Verkehrsunfallprävention arbeiten die Polizei, die Verkehrswachten und der Landkreis Emsland eng zusammen und fördern mit einem Bündel von präventiven Maßnahmen (Verkehrserziehung im Kindergarten und an Grund- und weiterführenden Schulen, Trainingsangebote für verschiedene Alters- und Zielgruppe) die Erhöhung der Verkehrssicherheit.


Ziel aller präventiven Maßnahmen ist eine weitere Reduzierung der Verkehrsunfälle, der Verletzten und der Getöteten. Diesem Ziel dient auch die Verkehrsüberwachung.


Eine lückenlose Verkehrsüberwachung ist allerdings nicht möglich, daher sind Prioritäten zu setzen und Schwerpunkte zu bilden. Überwachungsmaßnahmen sind dort zu konzentrieren, wo sich häufig Unfälle ereignen (Unfallbrennpunkte) oder die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich Unfälle ereignen werden (Gefahrenpunkte). Das sind insbesondere solche Stellen, an denen wiederholt wichtige Verkehrsregeln missachtet werden und die nicht durch verkehrstechnische Vorkehrungen zu entschärfen sind.


Grundlage für die Verkehrsüberwachung sind die Ergebnisse der Unfallauswertung, insbesondere die örtliche Unfallanalyse und die Empfehlungen der Verkehrssicherheitskommission.

 

Vorrangiges Ziel der Verkehrsüberwachung (hier: Geschwindigkeitsüberwachung) ist die Verkehrsunfallprävention, denn die Verkehrsteilnehmer sollen zu verkehrsgerechtem und rücksichtsvollem Verhalten veranlasst werden. Hierdurch werden Unfälle verhütet und Unfallfolgen gemildert.

 

Die drei vom Landkreis eingesetzten Radarfahrzeuge sowie die 18 stationären Geschwindigkeitsmessanlagen (zzgl. 3 in der Stadt Lingen und 2 in der Stadt Meppen) tragen in einem ganz erheblichen Maße zur Reduzierung der Geschwindigkeiten und damit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei.


Bei den Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen geht es nicht um "Abzocke" der Verkehrsteilnehmer. Vielmehr soll vor dem Hintergrund der Schwere der Unfallfolgen das Bewusstsein für die Gefahren des Fahrens mit überhöhter (unzulässig hoher oder nicht situationsangepasster) Geschwindigkeit gestärkt werden.
Um schwere Verkehrsunfälle, die durch das Überfahren des Rotlichts an Ampeln entstehen, zu verhindern, wurden zudem an unfallauffälligen Kreuzungen und Fußgängerampeln Rotlichtüberwachungskameras installiert.

 

Weitere Informationen zu den Maßnahmen zur Steigerung der Verkehrssicherheit im Landkreis Emsland und Angaben über die Standorte der stationären Anlagen finden sich hier im Flyer „Prävention statt Abzocke“.

 


  

Weiterführende Links zum Thema Verkehrssicherheit: