Mobile Retter
Alarmierungssystem setzt auf Ehrenamtliche als schnelle Ersthelfer
Als erste Landkreise in Niedersachsen haben das Emsland und die Grafschaft Bentheim den Einsatz der so genannten „Mobilen Retter“ als Ergänzung zum klassischen Rettungsdienst gestartet. Das System funktioniert wie folgt: Geht ein Notruf in der Leitstelle (112) im Kreishaus in Meppen oder in Nordhorn ein, bei dem ein Herz-Kreislauf-Stillstand oder eine bewusstlose Person gemeldet wird, kann über eine GPS-Abfrage ermittelt werden, ob sich ein qualifizierter Ersthelfer in der Nähe des Notfallortes befindet. Dieser wird durch die Rettungsleitstellen über eine App auf dem Smartphone alarmiert. Nimmt der Mobile Retter den Einsatz an, kann er dank der technischen Lösung als Ersthelfer schnell zum Einsatzort navigiert werden. Im Idealfall erreicht der Mobile Retter den Patienten durch seine räumliche Nähe viel schneller als der Rettungsdienst und kann bereits mit lebenserhaltenden Maßnahmen beginnen. Im Schnitt liegen die Eintreffzeiten des Rettungsdienstes bei neun Minuten, Mobile Retter können durchschnittlich in vier Minuten am Notfallort sein.
Die Mobilen Retter sind u. a. Rettungskräfte, Ärzte, Feuerwehrleute, Rettungsschwimmer, Pfleger und Sanitäter – auch aus dem ehrenamtlichen Bereich –, die zuvor entsprechend trainiert wurden. Im Bereich des Leitstellenverbunds der Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim übernehmen diese Ausbildung 25 sogenannte „Multiplikatoren“ der Hilfsorganisationen Malteser Hilfsdienst und Deutsches Rotes Kreuz. Sie führen bereits seit Oktober 2016 die Schulung der Mobilen Retter durch und werden inzwischen auch durch die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft unterstützt. Schon zum offiziellen Projektstart im Januar 2017 waren mehr als 430 Ehrenamtliche ausgebildet.
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